Landeskirchen stimmen für neues Kirchenbündnis

Dessau/Bad Herrenalb (epd). In den evangelischen Kirchen Deutschlands wächst die Zustimmung für die geplante «Union Evangelischer Kirchen». Die Synoden der Landeskirche Anhalts und der badischen Landeskirche stimmten am Wochenende einer Fusion der Evangelischen Kirche der Union (EKU) und der Arnoldshainer Konferenz zu. Die badische Landeskirche werde der UEK möglichst als erste Kirche beitreten, beschloss die in Bad Herrenalb tagende Landessynode mit großer Mehrheit. Die Gründung der Union ist für Mitte 2003 vorgesehen. Auch die Landeskirche Anhalts sprach sich für den Zusammenschluss aus. Die geplante Union vereinfache die kirchlichen Strukturen und sei ein Beitrag zur Einheit des Protestantismus, sagte der Dessauer Kirchenpräsident Helge Klassohn vor der Landessynode in Dessau. Die EKU umfasst die sieben Kirchen des früheren Preußens. Ihr gehören neben den Kirchen von Anhalt, Berlin-Brandenburg, der schlesischen Oberlausitz, Pommern, Rheinland und Westfalen auch die Kirchenprovinz Sachsen an. Sie repräsentiert insgesamt 7,8 Millionen evangelische Christen. Der 1967 von den Kirchenleitungen gegründete Arnoldshainer Konferenz gehören neben den EKU-Kirchen die reformierten sowie die Kirchen von Baden, Bremen, Hessen-Nassau, Kurhessen-Waldeck, Oldenburg und Pfalz an. Die Fusion zur Union Evangelischer Kirchen wurde im März beschlossen. Gesetz gebendes Gremium soll eine Vollversammlung sein. Vorgesehen ist die Auflösung der EKU und der Arnoldshainer Konferenz sowie das in Kraft treten der Grundordnung des neuen Bundes.