Kock: Militärische Gewalt gegen Palästinenser keine Lösung

Rom (epd). Militärische Gewalt durch die israelische Armee kann nach Auffassung des Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Manfred Kock, den Konflikt mit den Palästinensern nicht lösen. Es bringe keinen Erfolg, immer weiter an der Gewaltspirale zu drehen, sagte er in einem Interview mit Radio Vatikan. Zwar habe er Verständnis, dass Israel weitere «Selbstmordattentate» verhindern wolle. Das Vorgehen der Armee in den Palästinensergebieten stachele allerdings offenbar noch mehr Menschen dort dazu an, ihr eigenes Leben aufzugeben, um damit anderen Menschen zu schaden. Stattdessen sei Friedensarbeit notwendig, damit das Zusammenleben in dieser Region gelinge, unterstrich der rheinische Präses. Der internationalen Staatengemeinschaft warf er Versäumnisse angesichts der Notwendigkeit vor, die streitenden Parteien auseinander zu halten. Wenn die Gewalt im Nahen Osten nicht eingedämmt werde, drohten weitere Eruptionen. Die steigenden Ölpreise seien vielleicht die ersten Anzeichen. Die Wirtschaft der Industrieländer sei anfällig und verletzlich.