Caritas eröffnet Schwangerschaftsberatung im Internet

Berlin (epd). Der Deutsche Caritasverband hat eine Online-Beratung für schwangere Frauen gestartet. Die neue Dienstleistung sei «eine wichtige Masche» im Netz der Beratungs- und Hilfeangebote der katholischen Kirche, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, in Berlin. Unter der Internet-Adresse www.caritas.de können Rat suchende Frauen in einem vertraulichen Chatroom einen Dialog mit einer Beraterin führen. Schwangerenberatung im Internet könne ein «modernes Mittel» werden, das die Gewohnheiten jüngerer Menschen im Umgang mit elektronischen Medien aufgreife und ihrem Lebensgefühl entgegen komme, so Lehmann. Caritas-Präsident Hellmut Puschmann erklärte, die Idee zu der Online-Beratung sei nach dem Ausstieg aus der staatlichen Konfliktberatung in der Diözese Speyer entstanden. «Es ist unsere Hoffnung, mit diesem Beratungsdienst sehr viele Frauen und Familien ansprechen und ihnen den Zugang zu unserem Rat- und Hilfenetz erleichtern zu können», fügte er hinzu. Die Zahl der Frauen, die in einem Schwangerschaftskonflikt bei einer katholischen Beratungsstelle Hilfe suchen, sind nach Angaben Lehmanns stark zurückgegangen, seit die katholische Kirche keine Scheine mehr ausstellt. Die Probleme in Zusammenhang mit Schwangerschaft und Geburt seien jedoch vielfältiger geworden und die Beratungszahlen vielfach gestiegen. «Wir beraten nicht weniger, sondern mehr Frauen, auch wenn sich das Spektrum der zu Beratenden zum Teil verschoben hat», betonte er. Die Online-Beratung wird von sechs Mitarbeiterinnen des Caritasverbandes der Diözese Speyer betreut. Die Sozialpädagoginnen sind montags von 10 bis 12 Uhr und mittwochs von 19 bis 21 Uhr direkt in dem geschlossenen Chatroom des Internet-Portals der Caritas erreichbar. Kontakt kann jedoch jederzeit per E-Mail aufgenommen werden.