Bischof Friedrich: Bibeln sind in China keine Mangelware mehr

München/Nanjing (epd). Bibeln sind in China nach Angaben des bayerischen evangelischen Landesbischofs Johannes Friedrich keine schwer zugängliche Mangelware mehr. Eine Spezial-Druckerei in der südchinesischen Millionen-Stadt Nanjing, die der Bischof auf seiner 14-tägigen Informationsreise in China besuchte, versorge die chinesischen Christen in ausreichendem Maße mit Bibeln, sagte Friedrich dem epd.

Im Rahmen seiner China-Reise, die noch bis zum 16. August dauert, nahm Bischof Friedrich auch an einem Gottesdienst mit 1.000 Besuchern in der St. Pauls Kirche in Nanjing teil. Friedrich ist zugleich Leitender Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD).

In der chinesischen Druckerei werden den Angaben zufolge von 400 Mitarbeitern jährlich fünf Millionen Bibeln hergestellt. Bereits seit 1979 stellte die "Weltbibelhilfe", ein Arbeitsbereich der Deutschen Bibelgesellschaft, den chinesischen Christen Papier für den Bibeldruck zur Verfügung. Heute würden die Bibeln über 76 Zwischenlager in ganz China an die 55.000 protestantischen Gemeinden ausgeliefert, erklärte Peter Dean von der Weltbibelgesellschaft. Die Bibeln seien nicht im staatlichen Buchhandel erhältlich, sondern würden in den Gemeinden durch "Büchertische" vertrieben.

Nach Aussage der Präsidentin des chinesischen Christenrats, Cao Shengjie, umfasst die protestantische Kirche in China rund 18 Millionen Christen in den 55.000 registrierten Gemeinden.

13. August 2007

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