Europäische Kulturpreise 2006 in Dresdner Frauenkirche verliehen

Dresden (epd). In der Dresdner Frauenkirche sind am Dienstagabend die Europäischen Kulturpreise 2006 verliehen worden. Die undotierten Ehrenauszeichnungen mit einer Skulptur erhielten das deutsch-russische Gesprächsforum "Petersburger Dialog" und die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) gemeinsam mit der Russischen Orthodoxen Kirche. Für seine Verdienste um die deutsch-britische Verständigung wurde der Herzog von Kent geehrt.

Die Auszeichnungen werden seit 1993 jährlich von der Europäischen Kulturstiftung "Pro Europa" mit Sitz in Basel vergeben. Weitere Auszeichnungen erhielten der Schauspieler Klaus Maria Brandauer, die Mezzosopranistin Elina Garanca, der Bass-Bariton Thomas Quasthoff und der Cellist Jan Vogler. Der mit 2.500 Euro dotierte Förderpreis wurde dem russischen Geiger Mikhail Ovrutsky verliehen.

EKD und russisch-orthodoxe Kirche erhielten den Preis in der Kategorie "Kommunikation", weil sie sich trotz großer Unterschiede nach dem Zweiten Weltkrieg vorsichtig wieder angenähert hätten, hieß es zur Begründung. Es habe sich eine "belastbare" Brücke zwischen den Ländern entwickelt. Die Auszeichnungen wurden vom EKD-Ratsvorsitzenden Wolfgang Huber und von Metropolit Kyrill von Smolensk und Kaliningrad entgegengenommen.

Der "Petersburger Dialog" wurde in der Kategorie "Politik" ausgezeichnet. Das regelmäßige Gesprächsforum wolle zum Abbau von Vorurteilen beitragen und habe die deutsch-russischen Beziehungen bereichert, hieß es.

11. Oktober 2006

Europäischer Kulturpreis Dresden 2006