Protest bei CDU und Grünen gegen verkaufsoffene Adventssonntage

Berlin/Stuttgart (epd). Politiker der CDU und der Grünen haben die Öffnung von Geschäften an Adventssonntagen abgelehnt. Die Forderung sei «unsinnig», erklärte die Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Katrin Göring-Eckardt, am Montag in Berlin zu einem entsprechenden Vorstoß ihres Fraktionskollegen Hubert Ulrich und des stellvertretenden FDP-Fraktionsvorsitzenden Rainer Brüderle. Von einem «völlig falschen Ansatz» sprach der baden-württembergische Ministerpräsident Erwin Teufel (CDU).

Göring-Eckardt verwies darauf, dass das Ladenschlussgesetz erst vor kurzem liberalisiert worden sei. Es sei «albern», zu glauben, die Konjunktur werde durch mehr Konsum am Sonntag angekurbelt, sagte die Politikerin, die der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland angehört. Auch der Unionspolitiker Teufel erklärte, die Belebung des Weihnachtsgeschäfts hänge nicht davon ab, dass die Geschäfte sonntags geöffnet seien. Zudem gebe es zahlreiche Advents- und Weihnachtsmärkte, die sonntags besucht werden könnten.

Teufel unterstützte die Argumentation der Kirchen, die vor einem Konsumrausch in der Adventszeit gewarnt hatten. Der FDP-Politiker Brüderle und der Grünen-Abgeordnete Ulrich hatten ihren Vorstoß für die Öffnung der Geschäfte an den Adventssonntagen mit einer Belebung des Weihnachtsgeschäfts begründet. In der evangelischen Kirche war der Vorschlag auf scharfe Kritik gestoßen.