Austausch mit Orthodoxen

Eine Delegation des bilateralen theologischen Dialogs des Ökumenischen Patriarchats Konstantinopel und der EKD war beim Ökumenischen Forum HafenCity in Hamburg zu Gast. An dem Empfang nahmen unter anderem Metropolit Augoustinos, die Vizepräsidentin des Kirchenamtes der EKD, Bischöfin Petra Bosse-Huber, sowie der griechische Generalkonsul in Hamburg, Georgios Arnaoutis teil.

"In unserer Kirche pflegen wir seit langem einen guten Kontakt zu den Kirchen des Ostens, die in den Städten Norddeutschlands Gemeinden gegründet haben", sagte Gothart Magaard, Bischof im Sprengel Schleswig und Holstein in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland in einem Grußwort. Er ging auf die großen Probleme der Christinnen und Christen im Mittleren Osten ein. Das Christentum dort sei in höchster Gefahr. "Diese Unruhe bekommen Sie, verehrte orthodoxe Geschwister, in besonderer Weise zu spüren", so Magaard. "Seien Sie gewiss, dass wir mit unseren Möglichkeiten auf politischer Ebene und mit unserer Diakonie vor Ort tätig und im Gebet mit Ihnen verbunden sind."

Humanitäre Katastrophe droht

Die Wirtschaftskrise, erklärte Bischof Magaard weiter, laste schwer auf den Heimatländern etlicher orthodoxer Kirchen. Aus Rumänien und Bulgarien kämen vermehrt Menschen nach Deutschland mit der Hoffnung, Arbeit und ein Auskommen zu finden. Magaard zollte den orthodoxen Gemeinden hohe Anerkennung für die enorme Unterstützung ihrer Landsleute an dieser Stelle.

Auch auf die Situation in Griechenland ging Gothart Magaard ein und sagte: "In der oft einseitigen Berichterstattung wird leider immer noch viel zu wenig darüber berichtet, dass mit den wirtschaftlichen Problemen auch erhebliche soziale Verwerfungen verbunden sind. Der ökonomischen Katastrophe droht eine viel schlimmere humanitäre Katastrophe zu folgen." 'Meínete masi mas! Bleibt bei uns!' habe eine Hamburger Wochenzeitung getitelt.

Bischof Magaard: "Was hier natürlich auf die europäisch-politische Situation hin formuliert ist, möchte ich auf unsere Gemeinschaft als Christen beziehen. Ich freue mich daher sehr, dass wir heute hier unsere Gemeinschaft stärken können - bei einem gemeinsamen Mahl und im Gespräch miteinander."

10. Juli 2015

(Quelle: Nordkirche)