Die Evangelische Bank zieht positive Bilanz des ersten Geschäftsjahrs

Kassel/Kiel (epd). Die Evangelische Bank hat in ihrem ersten Geschäftsjahr 2014 einen Jahresüberschuss von knapp zehn Millionen Euro erzielt. Für das laufende Jahr kündigte der Vorstandsvorsitzende Thomas Katzenmayer vor der erstmals einberufenen Generalversammlung in Kassel eine leicht rückläufige Ertragslage an. Die Entwicklungen auf den Finanzmärkten und zahlreiche gesetzliche Bestimmungen verursachten hohe Kosten. Die Bank war im vergangenen Jahr durch die Fusion der Evangelischen Kreditgenossenschaft Kassel und der Evangelischen Darlehnsgenossenschaft Kiel gegründet worden.

Die fortschreitende Digitalisierung auch im Bankgewerbe verschärfe zudem den Wettbewerb, sagte Katzenmayer. Für die Zukunftsfähigkeit der Bank seien Innovation und technischer Fortschritt entscheidend. Alle 15 Standorte der Bank würden einer kritischen Prüfung unterzogen, kündigte er an. Den Mitgliedern der Evangelischen Bank wird eine Dividende in Höhe von fünf Prozent gezahlt.

Die Bilanzsumme der Bank lag 2014 nach Angaben von Katzenmayer bei 7,2 Milliarden Euro. Die Kundeneinlagen stiegen um 2,2 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro. Die Eigenkapitalausstattung der Bank übertreffe die gesetzlichen Anforderungen deutlich. Die Gesamtkapitalquote habe bei 14,3 Prozent gelegen, gefordert gewesen seien acht Prozent, sagte er.

Vorstand und Aufsichtsrat wurden auf der Generalversammlung einstimmig entlastet, auch dem Jahresabschluss und der Verwendung des Jahresüberschusses stimmten die anwesenden Mitglieder ohne Gegenstimme und Enthaltung zu. Wie Katzenmayer ferner bekanntgab, wird Vorstandsmitglied Marco Kern die Bank zum 1. Oktober verlassen, da er die Möglichkeit habe, Vorstandsvorsitzender einer Volksbank in der südlichen Pfalz zu werden.

Die Evangelische Bank zählt bundesweit rund 500 Mitarbeiter und ist an 15 Standorten vertreten. Sie betreut 19.000 institutionelle und rund 72.000 private Kunden. Im vergangenen Jahr wurde die Vorgängerbank EKK vom Top Employers' Institut zum wiederholten Mal als "Top-Arbeitgeber" ausgezeichnet. Die neue Evangelische Bank habe für 2015 diesen Titel ebenfalls bekommen, sagte Katzenmayer.

18. Juni 2015

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