Rink bei Gedenkgottesdienst zu Kriegsende in London

Die Church of England feierte anlässlich des Kriegsendes vor 70 Jahren am 10. Mai 2015 einen Dankgottesdienst in der Londoner Westminster Abbey. Daran nahmen Vertreter aus Politik und Gesellschaft sowie etwa tausend Weltkriegsveteranen teil. Militärbischof Sigurd Rink war als deutscher Teilnehmer in London. „Es ist ungeheuer beeindruckend, dass unsere Gastgeber auch am Tag des Triumphes nicht bei einer Jubelfeier stehen bleiben, sondern wie stark der Wunsch nach Frieden und Versöhnung auch die Siegesfeiern prägt“, sagte Rink, der auch Vorsitzender der Meißen Kommission ist. Dort arbeiten die Church of England und die Evangelische Kirche in Deutschland zusammen.

Der Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, unterstrich den Akzent der Versöhnung. Er knüpfte an die Friedenstradition der Kathedrale von Coventry an, in der schon am ersten Tag nach der Zerstörung durch deutsche Bomben Gebete für Frieden und Versöhnung mit den deutschen Kriegsgegnern gesprochen wurden.

„Am Victory Day vor 70 Jahren kamen 25.000 Menschen in die Dankgottesdienste, die hier in Westminster Abbey gefeiert wurden. Heute wollen wir den Geist diesen Freudentages aufnehmen“, sagte Dekan John Hall zum Auftakt des Gottesdienstes.

Königin Elisabeth begrüßte die anwesenden Kriegsveteranen und legte einen Kranz im Gedenken an die Gefallenen nieder. Im Zweiten Weltkrieg haben mehr als 580.000 Soldaten des britischen Commonwealth ihr Leben verloren.

Walter Linkmann/ekd.de

13. Mai 2015