Bedford-Strohm: Mensch bleibt Mensch nach dem Tod

Hamburg (epd). Heinrich Bedford-Strohm glaubt an das ewige Leben und den Erhalt der menschlichen Identität über den Tod hinaus. Er glaube, dass wir "nicht in eine ewige Ursuppe einfließen", sagte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) der "Zeit"-Beilage "Christ und Welt". Die biblische Erwartung eines Lebens nach dem Tod sei eine wunderbare Hoffnung.

"Ich plädiere dafür, dass wir uns auf die wunderbaren Bilder der Bibel vom Leben nach dem Tod einlassen. Im Bewusstsein dessen, dass es Bilder sind, Vorstellungen, von denen keiner weiß, wie sie genau aussehen, wenn wir tot sind", sagte der bayerische Landesbischof.

Aus Sicht des 55-Jährigen ist die Hoffnung auf ein ewiges Leben gut zu begründen. "Philosophisch nimmt diese Hoffnung nicht weniger Gründe für sich in Anspruch als die Behauptung des Gegenteils", sagte er: "Ich muss meine Vernunft nicht vergewaltigen, um mich auf diese Bilder einzulassen."

13. Mai 2015


Das Interview stammt aus dem aktuell erschienenen Buch "So geht evangelisch - Heinrich Bedford-Strohm im Porträt" von Wolfgang Thielemann, Herder Verlag, 12,99 Euro.

Weitere epd-Meldungen