Menschliche Tragödien im Mittelmeer

Erneut sind beim Untergang eines Flüchtlingsbootes vor der libyschen Küsten hunderte Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben des UN-Flüchtlingshochkommissariates (UNHCR) starben seit Jahresbeginn rund 2.500 Menschen bei dem Versuch, über das Mittelmeer von Afrika nach Europa zu fliehen, allein 2.200 seit Anfang Juni.

Die europäischen Länder müssten sich gemeinsam darum bemühen, die Flüchtlinge bereits auf See aufzunehmen und ihnen effektiven Schutz zu garantieren, um weitere Todesfälle zu verhindern, mahnte der UN-Flüchtlingshochkommissar António Guterrez bei einem gemeinsamen Besuch mit UNHCR-Botschafterin Angelina Jolie in Malta. Die für ihr Engagement zugunsten von Flüchtlingen bekannte Schauspielerin sagte: "Das Ausmaß der Krise zwingt uns alle zum Aufwachen!"

Bereits 2013 hatte die EKD-Synode angesichts dieser „der unfassbaren menschlichen Tragödie, die sich vor unser aller Augen“ abspielt eine neue europäische Asylpolitik gefordert. Gefordert wurde unter anderem, Schutzsuchenden und Migranten legale Wege nach Europa zu eröffnen. Dadurch solle verhindert werden, dass Menschen sich Schleppern anvertrauen. (mit epd)

16. September 2014