Kirchliche Umweltbeauftragte fordern nationales Klimaschutzgesetz

Jever (epd). Die Umweltbeauftragten der evangelischen Landeskirchen fordern ein nationales Klimaschutzgesetz. Die neue Bundesregierung müsse einen verbindlichen rechtlichen Rahmen für den Klimaschutz und die Energiewende formulieren, sagte Sprecher Wolfgang Schürger nach der Herbsttagung der Beauftragten im niedersächsischen Jever am Mittwoch dem Evangelischen Pressedienst (epd). "Sonst wird es auf der Erde ungemütlich", warnte der bayerische Theologe und Umweltexperte.

Ein bundesweites Klimaschutzgesetz sorge für einen verantwortlichen Umgang mit der Energiewende und damit für gesellschaftliche Akzeptanz, erläuterte Schürger. Bisher gibt es derartige Regelungen nur auf Landesebene: Der nordrhein-westfälische Landtag hat im Januar das erste Klimaschutzgesetz in Deutschland verabschiedet. Baden-Württemberg zog im Juli nach. In den Gesetzen sind unter anderem Ziele zur Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen genannt und Wege, wie dies überwacht werden kann.

Im Herbst 2008 hatte die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) den Landeskirchen empfohlen, bis 2015 ihre CO2-Emissionen um 25 Prozent zu senken - gemessen am Basisjahr 2005. In der Zwischenzeit haben viele Landeskirchen diesen Beschluss in eigene Programme umgesetzt.

Arbeitsgemeinschaft der Umweltbeauftragten der Gliedkirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)

16. Oktober 2013

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