EKD-Ratsvorsitzender begrüßt Nobelpreis für Chemiewaffen-Inspektoren

Berlin (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) begrüßt die Vergabe des Friedensnobelpreises an die Organisation für das Verbot chemischer Waffen. Wer noch die furchtbaren Bilder der Opfer des Chemiewaffen-Einsatzes im syrischen Bürgerkrieg im Kopf habe, könne die Osloer Entscheidung nur begrüßen, sagte der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider am Freitag in Berlin.

Die Organisation leiste mit ihrer Arbeit zur Kontrolle und Vernichtung von Chemiewaffen einen unverzichtbaren Beitrag zum Frieden. Mit der Auszeichnung werde zugleich der persönliche Mut der Chemiewaffen-Inspekteure anerkannt, die in Krisenregionen wie Syrien Gefahren für Leib und Leben auf sich nehmen. Der Ratsvorsitzende verband seine Gratulation mit einem Appell an die USA und Russland, ihre Chemiewaffenbestände zu vernichten.

Schneider sieht in der Preisverleihung auch eine Stärkung der Vereinten Nationen für deren weltweite Anstrengungen zu friedlicher Konfliktlösung. "Als evangelische Kirche geben wir der Beilegung von Konflikten mit zivilen und friedlichen Mitteln ausdrücklich den Vorrang - die diesjährige Vergabe des Friedensnobelpreises ermutigt alle Frauen und Männer in unserer Kirche, die sich schon seit langem für eine Welt ohne Massenvernichtungswaffen einsetzen", ergänzte der Theologe.

11. Oktober 2013

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