Harzer Kurort erinnert an Geschichte der Familie Bonhoeffer

Friedrichsbrunn (epd). Der Harzer Kurort Friedrichsbrunn erinnert am 25. August an den NS-Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer (1906-1945) und den Kauf eines Ferienhauses durch dessen Familie vor 100 Jahren. Das Grundstück in Friedrichsbrunn (Sachsen-Anhalt) war mehr als 30 Jahre Urlaubsdomizil der Familie Bonhoeffer. Es umfasst heute neben einem Café und Ferienwohnungen auch eine Ausstellung. Zum Festprogramm sind unter anderem ein Freiluftgottesdienst mit dem Magdeburger Altbischof Axel Noack sowie ein Vortrag des früheren Erfurter Propstes Heino Falcke in der Bonhoeffer-Kirche geplant, wie der Träger- und Förderverein Bonhoeffer-Haus am Dienstag mitteilte.

Die Eltern hatten das Haus, in dem der spätere evangelische Theologe Dietrich Bonhoeffer und seine Geschwister häufig ihre Ferien verlebten, 1913 gekauft. Anfang der 30er Jahre schloss sich der Theologe der Bekennenden Kirche und später auch dem deutschen Widerstand gegen den Nationalsozialismus an. Er wurde 1943 in Berlin verhaftet und am 9. April 1945 im KZ Flossenbürg zusammen mit weiteren Angehörigen des Widerstandes ermordet.

Der Bonhoeffer-Tag in Friedrichsbrunn wird seit 1998 veranstaltet. Bereits zwei Jahre zuvor war die dortige Kirche nach Bonhoeffer benannt worden.

www.bonhoeffer-haus-friedrichsbrunn.de

09. Juli 2013

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