Evangelische Kirche würdigt gestorbenen CSU-Politiker Jürgen Warnke

Hannover (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat den gestorbenen früheren Bundesminister Jürgen Warnke (CSU) gewürdigt. Warnke habe sein Christsein ganz im Sinne Martin Luthers als eine "Berufung" verstanden und sich zeit seines Lebens aktiv für seine Kirche eingesetzt, heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten Schreiben des EKD-Ratsvorsitzenden Nikolaus Schneider und des Vizepräses der EKD-Synode, Günther Beckstein, an die Angehörigen. Als erstes Mitglied mit einem Parteibuch der Christlich Sozialen Union sei er im Jahr 1991 in den Rat der EKD gewählt worden. Warnke war am 27. April im Alter von 81 Jahren gestorben.

Die Völkerverständigung und die gemeinsame Zukunft Europas seien Warnke ein spürbares Anliegen gewesen, erklärten Schneider und Beckstein weiter. Als Vorsitzender des Parlamentarischen Unterausschusses "Zonenrand" habe er sich für das Zusammenwachsen Ost- und Westeuropas eingesetzt und später die deutsch-deutsche Wiedervereinigung maßgeblich mitgestaltet. In seinem Wirken als Bundesminister in so unterschiedlichen Ressorts wie dem Verkehrsministerium und dem Ministerium für Entwicklungszusammenarbeit habe Warnke seine Vielseitigkeit unter Beweis gestellt, erklärten die EKD-Vertreter: "In all seinen Aufgaben hat er kontroverse Diskussionen nicht gescheut und dabei manch nachhaltige Entwicklungen vorangebracht."

30. April 2013

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