McAllister befürwortet Reformationstag 2017 als Feiertag

In Norddeutschland mehren sich die Stimmen der Regierungschefs für einen gesetzlichen Feiertag zum 500. Reformationsjubiläum am 31. Oktober 2017. Nach Bremens Bürgermeister Jens Böhrnsen (SPD) stellte sich auch Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister (CDU) hinter diesen Vorschlag der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). "Der 31. Oktober 2017 soll einmalig bundesweit ein Feiertag werden", sagte McAllister nach Angaben der niedersächsischen Staatskanzlei am Donnerstag in Berlin.

Bei der Ministerpräsidentenkonferenz wolle sich McAllister für diesen Vorschlag stark machen, erläuterte der Sprecher der Staatskanzlei, Oliver Wagner. Bei den Beratungen werde es auch um die Frage gehen, ob der 31. Oktober dauerhaft zum Feiertag werden sollte.

McAllister sagte laut Staatskanzlei, die durch Martin Luther ausgelöste Reformation habe Deutschland tief geprägt: "Die Erkenntnisse der Reformation wie Freiheit oder aktive Weltverantwortung sind nach wie vor hochaktuell." Es sei wichtig, dafür das Bewusstsein zu schärfen, zumal junge Menschen mit dem 31. Oktober vor allem "Halloween" verbänden. Die Staatskanzlei bestätigte damit einen Bericht der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung".

In fünf Jahren feiern die protestantischen Christen den 500. Jahrestag des Thesenanschlags Martin Luthers (1483-1546) an die Schlosskirche zu Wittenberg. Die Veröffentlichung der 95 Thesen zum Ablasswesen und zu den damaligen Verhältnissen in der Kirche gilt als Ausgangspunkt der weltweiten Kirchenreformation.

Bremens Regierungschef Böhrnsen hatte am Mittwoch erklärt, man könne die Frage stellen, ob es bei einer einmaligen Regelung zu diesem geschichtsträchtigen Datum bleiben müsse. Derzeit ist der Reformationstag nur in den ostdeutschen Ländern mit Ausnahme Berlins gesetzlicher Feiertag.

06. Dezember 2012

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