Evangelische Akademie Tutzing will sich breitem Publikum öffnen

Die Evangelische Akademie Tutzing will sich künftig einem breiten Publikum öffnen. Zugleich werde man an bewährten Angeboten festhalten, kündigte Akademiedirektor Udo Hahn am Dienstag in Tutzing am Starnberger See an. Der 49-jährige Theologe leitet die kirchliche Bildungseinrichtung seit einem Jahr.

Hahn sagte, er verstehe die Akademie als Premiummarke auf dem evangelischen Bildungssektor und wolle sie auch für jüngere Gäste bekannter machen, beispielsweise über neue Kommunikationswege wie Facebook und über neue Veranstaltungsformate. Zudem will er den Bereich Medien mehr begleiten und auf aktuelle Ereignisse und Themen mit Abendveranstaltungen für Menschen aus der Region reagieren.

"Wenn man wissen will, was rund um die Welt geschieht, haben wir die Hand am Puls des Zeitgeschehens", sagte der Theologe. Das Programmangebot zeichne sich vor allem durch den Diskurs aus, hob er hervor. Aber auch die persönliche Begegnung mit Entscheidungsträgern im Schlosspark oder im Salon gehöre dazu, "damit haben wir Erfolg, daran werden wir festhalten".

An der Schnittstelle zwischen Kirche und Gesellschaft verstehe sich die Akademie als Ort des Dialogs, der mit interessanten sowie aktuellen Themen Menschen ein breites Spektrum aus den Bereichen Gesellschaft, Religion, Kirchen, Philosophie, Medizin, Naturwissenschaften und Ethik, Ökologie und Wirtschaft sowie Kunst und Kultur anbieten will. Als neue Gesprächspartner wünscht sich Hahn in Zukunft gern auch junge Wissenschaftler.

Der Altersdurchschnitt der Tutzinger Tagungsgäste liegt Hahn zufolge derzeit bei 58 Jahren. Die jährlich bis 100 Veranstaltungen der Akademie besuchten rund 8.000 Männer und Frauen. Weitere 6.000 Menschen kämen zu Gasttagungen nach Tutzing. Ihre Arbeit finanziert die 1947 gegründete Evangelische Akademie Tutzing überwiegend aus Kirchensteuermitteln sowie Teilnehmergebühren und Zuschüssen.

www.ev-akademie-tutzing.de

06. Juni 2012

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