Bremer Friedenspreis für Frauenrechtlerin aus Sri Lanka

Partnerin von "Brot für die Welt" setzt sich für Aussöhnung ein

Brot für die Welt

16. November 2011

Der Bremer Friedenspreis geht in diesem Jahr an die Frauenrechtlerin Shreen Abdul Saroor aus Sri Lanka. Die 42-jährige Gründerin der Mannar Women's Development Federation (MWDF) erhält die Auszeichnung für ihren Einsatz "für Demokratie und Aussöhnung der verfeindeten ethnisch-religiösen Gruppen im Norden Sri Lankas", so die Begründung. "Brot für die Welt" fördert die Arbeit der Muslimin seit vielen Jahren. Der Bremer Friedenspreis wird am 18. November verliehen. Schirmherr ist Bremens Altbürgermeister Hans Koschnik.

"Wir freuen uns sehr, dass mit Shreen Abdul Saroor eine Frau geehrt wird, die sich trotz aller auch persönlichen Gefahren seit Jahren erfolgreich für die Menschenrechte und insbesondere die Rechte der Frauen in Sri Lanka einsetzt", erklärt Julia Duchrow, Leiterin des Menschenrechtsreferats von "Brot für die Welt". Shreen Abdul Saroor musste wie 70.000 weitere Muslime während des Bürgerkriegs ihre Heimat im Norden verlassen und lebte in einem Lager für Vertriebene im eigenen Land.

Heute ist die Organisation der Preisträgerin in mehr als 100 Gemeinden im Norden des Inselstaats aktiv. In der noch immer unter den Folgen des fast dreißig Jahre dauernden Bürgerkriegs leidenden Region setzt sich Saroor für die Rechte der Frauen ein, die Opfer von Gewalt und Ausgrenzung geworden sind, und vermittelt innerhalb des bestehenden ethnisch-religiösen Konflikts. Sie versucht dabei, vor allem den Frauen Schutz zu bieten, die zwischen die Fronten geraten sind.

Die Stiftung "die schwelle" vergibt den Internationalen Bremer Friedenspreis zum fünften Mal. Die Auszeichnung wird in drei Kategorien verliehen und ist mit insgesamt 15.000 Euro dotiert. Geehrt werden Menschen und Institutionen, die sich vorbildlich für Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung einsetzen. Weitere Preisträger sind in diesem Jahr Vahidin Osmanovic aus Bosnien-Herzegowina und das Bremer Kooperationsprojekt Ote: "Du hast immer eine Wahl". Insgesamt waren 90 Personen und Institutionen nominiert.

16. November 2011
 
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