EKD-Ratsvorsitzender würdigt gute Beziehungen zum Judentum

Duisburg (epd). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, hat "die guten und belastbaren Beziehungen" zwischen evangelischer Kirche und jüdischen Gemeinden unterstrichen. Zugleich betonte der Präses der rheinischen Landeskirche am Dienstag beim Neujahrsempfang der Jüdischen Gemeinde Duisburg-Mülheim/Ruhr-Oberhausen, dass für die EKD "das Existenzrecht Israels als jüdischer Staat" politisch außerfrage stehe.

"Kritik an der aktuellen Politik Israels ist genauso möglich und ist genauso notwendig, wie Kritik an der palästinensischen Autonomiebehörde, wie Kritik an der Politik der arabischen Nachbarstaaten im Nahen Osten oder wie Kritik an unseren Nachbarstaaten", sagte Schneider. Wenn Kritik an der Politik Israels aber in der Infragestellung des Existenzrechtes des Staates münde, werde damit eine Grenze überschritten, und zwar die Grenze zwischen einem "Miteinander in kritischer Solidarität und einem Gegeneinander in unkritischer Parteinahme".

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