Frankfurter "Bibelhaus Erlebnis Museum" wird wiedereröffnet

Frankfurt a.M. (epd). Das "Bibelhaus Erlebnis Museum" in Frankfurt am Main wird nach elfmonatiger Umbauzeit mit einer kleinen Sensation am Freitag wiedereröffnet: Erstmals hat die Israelische Antikenverwaltung archäologische Objekte als Dauerleihgabe nach Europa vergeben. "Damit betreten wir kulturpolitisches Neuland", sagte der Direktor Jürgen Schefzyk am Mittwoch in Frankfurt. Da die Herkunft der 270 archäologischen Exponate genau bekannt sei, könnten präzise Rückschlüsse auf die Verwendung in der antiken Lebenswelt zur Zeit Jesu gezogen werden.

Die Hauptausstellung im Erdgeschoss ist nach Schefzyks Angaben für 1,4 Millionen Euro komplett umgestaltet worden. Aus dem früheren Gottesdienstraum der evangelisch-reformierten Kirche am Museumsufer ist eine rein künstlich beleuchtete und klimatisierte Ausstellungshalle geworden. Darin werden an verschiedenen Stationen mit Exponaten, Bildern, Hör- und Filmsequenzen drei Themenbereiche in Szene setzt: Das Leben in Jerusalem, am See Genezareth sowie die römische Besatzung und der jüdische Widerstand.

Die Exponate reichen von daumennagelgroßen Münz-Nachbildungen über Salbgefäße, den Nachbau eines Fischerboots vom See Genezareth bis zum Modell des Herodes-Tempels in Jerusalem nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. "Wir wollen alle Sinne ansprechen und ein lebendiges Bild der Lebenswelt zur Zeit Jesu vermitteln", sagte Schefzyk. "Das Erlebnismuseum ist für mich ein Schaufenster, das Glauben und Leben, aber auch Geschichte und Gegenwart spannend zusammenbringt", sagte der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung.

Zur Eröffnung am Freitagabend wird der israelische Botschafter Yoram Ben-Zeev als Schirmherr erwartet. Die Öffentlichkeit kann die neue Ausstellung erstmals am Tag der offenen Tür am Sonntag von 14 bis 18 Uhr besichtigen.

Das Bibelhaus in der Metzlerstraße 19 in Frankfurt ist dienstags bis samstags von 10 bis 17 Uhr geöffnet, mittwochs bis 20 Uhr, sonn- und feiertags von 14 bis 18 Uhr.

www.bibelhaus-frankfurt.de

25. Mai 2011

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