Präses Schneider für Aufnahme nordafrikanischer Flüchtlinge

Passauer (epd). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, spricht sich für die Aufnahme nordafrikanischer Flüchtlinge in Deutschland aus. "Die Lage in Nordafrika bedeutet unendliches Leid für die betroffenen Menschen. Davor können wir nicht die Augen verschließen", sagte Präses Schneider der "Passauer Neuen Presse" (Dienstagsausgabe).

Schneider nannte die laufende Debatte in der EU beschämend. "Da entsteht der Eindruck eines Schwarzer-Peter-Spiels. So geht das nicht", kritisierte er und forderte "eine Lösung aus einem gemeinsamen europäischen Geist heraus". Es könne nicht sein, dass immer nur in Notsituationen reagiert werde, sagte der EKD-Ratsvorsitzende: "Wir brauchen ein abgestimmtes europäisches Einwanderungsprogramm."

In Italien sind in diesem Jahr bereits weit über 20.000 Flüchtlinge in Booten angekommen. Der größte Teil von ihnen kommt aus Tunesien, ein kleinerer aus Libyen und anderen Ländern.

12. April 2011

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