Diakonie-Präsident: Weniger Freiwillige als Zivildienstleistende

Berlin (epd). Der neue Bundesfreiwilligendienst kann nach Ansicht des Diakonischen Werks der Evangelischen Kirche in Deutschland den Zivildienst nur teilweise ersetzen. Diakonie-Präsident Johannes Stockmeier sagte dem epd am Donnerstag in Berlin, dennoch begrüße die Diakonie "den Wechsel von der staatlichen Dienstpflicht hin zu einem Freiwilligendienst".

Der Bundestag wollte am Nachmittag die Einführung eines Bundesfreiwilligendienstes zum 1. Juli dieses Jahres beschließen. Er soll den Zivildienst ablösen, der zusammen mit der Wehrpflicht ausgesetzt wird.

Die Einrichtungen der Diakonie beschäftigen Stockmeier zufolge bundesweit derzeit 7.500 Zivildienstleistende. Der evangelische Wohlfahrtsverband wolle 7.000 Stellen im neuen Bundesfreiwilligendienst anbieten, sagte Stockmeier: "Wir strengen uns an, dass wir auch unter den veränderten Rahmenbedingungen viele junge Männer und Frauen für unsere Angebote interessieren können." Diakonie und Kirche böten den Freiwilligen vor allem die Möglichkeit, soziale Berufe kennenzulernen.

24. März 2011

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