Nikolaus Schneider: Atomare Energiegewinnung schnell beenden

Frankfurt a.M. (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) äußert scharfe Kritik an der Atompolitik der Bundesregierung. "Wir müssen die atomare Energiegewinnung schnellstmöglich beenden", forderte der amtierende EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider in der "Frankfurter Rundschau" (Freitagsausgabe). Das schließe eine Laufzeitverlängerung für Kernkraftwerke, wie sie die Regierung beschlossen hat, aus.

Angesichts des Risikos, strahlendes Material über einen unübersehbar langen Zeitraum lagern zu müssen, sei die gesamte Atomtechnologie nicht zu verantworten. "Die Endlagerung ist nicht vernünftig gelöst. Die Sicherheit des Salzstocks in Gorleben ist nicht hinreichend gewährleistet", sagte der rheinische Präses wenige Tage vor dem geplanten Castor-Transport in das niedersächsische Wendland.

Schneider steht seit dem Rücktritt von Margot Käßmann im Februar als amtierender Ratsvorsitzender an der Spitze der EKD. Auf der am Sonntag in Hannover beginnenden EKD-Synode kandidiert der 63-Jährige für eine fünfjährige Amtszeit.

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