Theologe Enno Haaks wird Generalsekretär des Gustav-Adolf-Werks

Bad Herrenalb (epd). Der evangelische Theologe Enno Haaks wird neuer Generalsekretär des Gustav-Adolf-Werks mit Sitz in Leipzig. Haaks, der seit 2001 als Pfarrer in Santiago de Chile tätig war, tritt seine neue Stelle zum 1. Januar nächsten Jahres an. Er wird Nachfolger von Hans Schmidt, der in den Ruhestand tritt, wie das Gustav-Adolf-Werk am Dienstag zum Abschluss einer Vertreterversammlung in Bad Herrenalb mitteilten.

Das Gustav-Adolf-Werk ist das älteste evangelische Hilfswerk in Deutschland. Es wurde 1832 in Leipzig gegründet und unterstützt protestantische Minderheiten in aller Welt. In Deutschland fördert das Werk besonders evangelische Schulen in den ostdeutschen Bundesländern. Die Wahl Haaks wurde nötig, nachdem der bereits gewählte Volker Erbacher von der Diakonie Baden sein Amt wegen "unterschiedlicher Auffassungen" im Gustav-Adolf-Werk nicht antrat.

Haaks sagt, nicht nur im Ausland, sondern auch in "vielen Teilen Deutschlands sind evangelische Christen in der Minderheit". Die evangelische Kirche habe einen Bildungsauftrag, sie müsse an der Basis anfangen und sich um die Kinder kümmern. Präsident Wilhelm Hüffmeier sagte, Ziel des Gustav-Adolf-Werkes sei es, die Sichtbarkeit der Minderheitenkirchen zu stärken, die theologische Ausbildung des Personals sowie deren diakonische Aktivitäten zu fördern.

Bei der Vertreterversammlung wurden auch die Projekte für 2010 beschlossen, die mit 1,6 Millionen Euro unterstützt werden. Zusätzliche 1,4 Millionen Euro stünden für bilaterale Projekte zur Verfügung. Mit fast 74.000 Euro werden innerdeutsche Projekte unterstützt.

Das Gustav-Adolf-Werk hilft seinen Partnerkirchen in Europa, Lateinamerika und Nordasien beim Gemeindeaufbau, beim Kirchenbau, bei sozialdiakonischen und missionarischen Aufgaben, bei der Aus- und Weiterbildung von kirchlichen Mitarbeitern.

www.gustav-adolf-werk.de

30. September 2009

Weitere epd-Meldungen