Woche der ausländischen Mitbürger

Landesbischöfin fordert bessere Bedingungen für Asylbewerber

Evangelische Kirche in Mitteldeutschland

16. September 2009

Zum Beginn der diesjährigen "Interkulturellen Woche" fordert Landesbischöfin Ilse Junker­mann bessere Lebensbedingungen für Asylbewerber. "Eine Verbesserung der Situation gerade im Bereich der Unterbringung von Asylbewerberinnen und Asylbewerbern gehört ebenso zu unseren Forderungen wie eine großzügige Bleiberechtsregelung, welche auch alte, kranke und traumatisierte Menschen einschließt und auch diejenigen, welche noch keinen Zugang zum Arbeitsmarkt gefunden haben", sagt die Landesbischöfin der Evangelischen Kirche in Mittel­deutschland (EKM).

Unter dem Motto "Misch mit!" beginnt am kommenden Freitag (18. September) die Woche der auslän­dischen Mitbürgerinnen und Mitbürger. In der "Interkulturellen Woche" finden bis zum 3. Oktober in rund 270 Städten und Gemeinden im ganzen Bundesgebiet etwa 3.000 Veran­staltungen statt. Auch in der EKM beteiligen sich Kirchengemeinden und Einrichtungen mit vielfältigen Programmbeiträgen.

Einige Höhepunkte aus dem Programm der interkulturellen Woche in Sachsen-Anhalt:

So veranstaltet beispielsweise der Kirchenkreis Elbe-Fläming in der Stadthalle Burg ein interkulturelles Fest (20. September, 14 Uhr) zum Thema "Vielfalt tut gut". Ein internationales Fußballturnier (26. September, 10 Uhr, Ziegelwiese) organisiert der Jugendmigrationsdienst in Halle. Das Psychosoziale Zentrum für Migrantinnen und Migranten Sachsen-Anhalt lädt zu einem Menschenrechtsabend (29. September, 18.30) nach Halle ein, wo das Schicksal von Roma-Flüchtlingen aus dem Kosovo thematisiert wird. Und in Stendal ist im Stadthaus die Wanderausstellung "Fußball und Migration" zu sehen. Zudem wird in einem Konzert in der Stendaler Kirche St. Anna eine Afrikanische Messe (25.Oktober, 15 Uhr) für im Mittelmeer ertrunkene Flüchtlinge uraufgeführt.

Einige Höhepunkte aus dem Programm der interkulturellen Woche in Thüringen:

In Weimar wird am kommenden Montag, 21. September, ein interkulturelles Straßenfest gefeiert (14 bis 18 Uhr, Bürgerzentrum Weimar-West) Mit dabei ist auch die Samba-Gruppe der "Escola Popular", eine Arbeitsgemeinschaft der EKM. Am Mittwoch, 23. September, berichtet Pfarrer Martin Rambow im Gemeinde-Zentrum "Paul Schneider" über seine Tätig­keit als Menschenrechts­beobachter in Palästina (20 Uhr, Moskauer Str. 1a). Am gleichen Ort findet am 27. September ein Gottesdienst zum Thema "Misch mit!" statt.

Am 1. Oktober laden die Sozialberatung der Diakonie und der Caritas zu einem "Tag der Begegnung" ins Flüchtlingswohnheim in der Ettersburger Str. 112. Ab 16 Uhr können Gäste das Wohnheim näher kennen lernen, das an diesem Tag als "Ort der Vielfalt" ausge­zeichnet wird.

In Erfurt lädt die Offene Arbeit (Allerheiligenstr. 9 / Hinterhaus) am 29. September ab 17 Uhr zu Puppentheater und ab 19 Uhr zu einer interkulturellen Jam Session. Am 30. September gibt es dort ab 18 Uhr ein Kinderfest und ab 20 Uhr einen interkulturellen Tanzabend. Am 1. Oktober, 20.30 Uhr, folgt unter der Überschrift "Misch mit – Anspruch und Realität" ein Gesprächs­abend zur gesellschaftlichen Teilhabe verschiedener Menschen und Kulturen in Erfurt. Am Tag der Einheit, 3. Oktober, findet um 15 Uhr ein internationaler Gottesdienst in der afrikanischen Gemeinde statt (15 Uhr, Kartäuser Str. 11) und am Abend eine Andacht mit Vertretern verschiedener Religionen in der Begegnungsstätte "Kleine Synagoge" (18 Uhr, An der Stadtmünze 4/5).

In Gera werden am 30. September unter dem Titel "In der Fremde ist die Heimat kein Zuhause" Texte und Musik über Flucht, Vertreibung und Ankommen in der Fremde zu hören sein (19 Uhr, Kirche St. Martini, Gera-Zwötzen). Am 4. Oktober wird ein Ökumenischer Gottesdienst zur Inter­kulturellen Woche gefeiert (17 Uhr, Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde, Gagarinstr. 26)

In Suhl werden am 29. September "lebendige Briefe" aus Mosambik erwartet. "Lebendige Briefe" sind Menschen aus unterschiedlichen Kirchen und Kulturen, die in kleinen Gruppen in verschiedene Teile der Welt reisen, in denen sich Christen für den Frieden engagieren. Zwei Frauen vom Mosambikanischen Christenrat werden unter anderem an einem Nationalitäten­abend im Haus der Philharmonie in Suhl teilnehmen (29.9., 18 Uhr) und Schülern während eines Begegnungstages von ihrem Land berichten (30.9 und 2.10., jeweils 8.30 bis 13 Uhr, Hauptkirche Suhl). Am 2. Oktober, 20 Uhr, wird zu einem Konzert mit der Gruppe "Black & White" in die Suhler Hauptkirche eingeladen.

Hintergrund

Die Interkulturelle Woche, eine Initiative der Evangelischen Kirche in Deutschland, der Deut­schen Bischofskonferenz und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie, findet jährlich Ende September, von Sonntag bis Samstag vor dem Erntedankfest statt. Sie wird unterstützt von Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbänden, Kommunen, Ausländerbeiräten und Integrations­beauftragten, Migranten-Organisationen und Initiativgruppen. Ausführliche Hinweise zum Programm finden Sie im Internet unter: http://www.interkulturellewoche.de/

Rückfragen:
Karolin Schulz, 03691/678-515
Friedemann Kahl, 0151/59128575

Pressestelle Eisenach, presse.eisenach@ekmd.de Ralf-Uwe Beck, 0172-7962982, Karolin Schulz, 03691-678 515 Pressestelle Magdeburg, presse.magdeburg@ekmd.de Friedemann Kahl, 0151-59128575 http://www.ekmd.de/

16. September 2009