Christen bei Leichtathletik-WM erfolgreich

idea-Logo Berlin (idea) – Bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft haben einige bekennende Christen große Erfolge erzielt. Die besten Läufer, Springer und Werfer haben sich vom 15. bis 23. August in Berlin gemessen. Der äthiopisch-orthodoxe Christ Kenenisa Bekele gewann zum vierten Mal in Folge den WM-Titel im 10.000-Meter-Lauf.
Der dreifache Olympiasieger, der dank seiner Erfolge mehrfacher Dollar-Millionär ist, engagiert sich seit Jahren in seiner Heimat im Kampf gegen Armut und Kindersterblichkeit. Immer wieder arbeitet er selbst bei Kinderhilfsprogrammen und anderen wohltätigen Aktionen mit. 2005 musste der Athlet einen schweren Schicksalsschlag verkraften: Damals brach seine Verlobte, die 18-jährige Alem Techale, beim Lauftraining mit Bekele zusammen. Sie starb in seinen Armen an Herzversagen. 40 Tage trauerte der Christ – danach stieg er wieder ins Training ein. „Ein solches Unglück ist nichts Einmaliges“, zitiert ihn die Frankfurter Allgemeine Zeitung. „So etwas passiert nicht nur mir. Gott gibt mir Kraft und hilft mir.“ Inzwischen hat der 27-Jährige eine neue Liebe gefunden: Seit November 2007 ist er mit der äthiopischen Schauspielerin Danawit Gebregziabher verheiratet.

Zweitschnellster Mann ist Baptist

Der US-Baptist Tyson Gay holte im 100-Meter-Finale Silber. Über sich selbst sagt er: „Ich bin ein religiöser Mann. Deswegen glaube ich an die mir von Gott gegebenen Fähigkeiten, dass ich Unerwartetes leisten kann.“ Mit 9,77 Sekunden stellte Gay, der zur St. John Missionary Church in Lexington (Bundesstaat Kentucky) gehört, einen neuen Amerika-Rekord auf. Allein seinem größten Rivalen, den Jamaikaner Usain Bolt, war Gay unterlegen. Bolt gewann mit neuem Weltrekord von 9,58 Sekunden. Der Drittplatzierte, Asafa Powell (9,84 Sekunden), bekennt sich ebenfalls zum christlichen Glauben: „Vor jedem Rennen sage ich mir, ich kann alles schaffen, weil Gott mir hilft.“ Er schöpfe viel Kraft aus seinem Glauben und lese oft in der Bibel. Der 26-Jährige, dessen Eltern Pastoren einer unabhängigen proetstantischen Gemeinde sind, hat schon einige Schicksalsschläge hinter sich: Im Juni 2002 wurde sein zweitältester Bruder, als er Taxi fuhr, von einem Fahrgast erschossen. Ein Jahr später erlitt ein anderer Bruder beim Footballspielen einen Herzinfarkt und starb. Die Siegerin des 100-Meter-Finales der Frauen, die Jamaikanerin Shelly Ann-Fraser, sagte nach ihrem Triumph: „Ich muss Gott für diese Leistung danken.“ Die 22-Jährige, die bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking Gold holte, siegte mit einer Zeit von 10,73 Sekunden und gehört damit zu den schnellsten drei Frauen aller Zeiten.

24. August 2009

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