Kirchen eröffnen Interkulturelle Woche

Frankfurt a.M. (epd). Die bundesweite Interkulturelle Woche vom 23. bis 29. September ist am Freitagabend mit einem ökumenischen Gottesdienst in Frankfurt am Main eröffnet worden. Die auch "Woche der ausländischen Mitbürger" genannte Aktion stellt dieses Jahr das Zusammenleben mit Muslimen in den Mittelpunkt. In rund 200 Städten und Gemeinden in Deutschland finden mehr als 3.000 Veranstaltungen unter dem Motto "Teilhaben - Teil werden!" statt.

Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, rief in seiner Predigt in der Frankfurter Katharinenkirche dazu auf, Hindernisse für eine gleichberechtigte Teilhabe der Zuwanderer am gesellschaftlichen Leben abzubauen. Zuwanderer, die seit Jahren in Deutschland nur Duldungen bekämen, müssten einfacher einen sicheren Aufenthaltsstatus erlangen. Der Familiennachzug von Einwanderern sollte erleichtert werden.

"Die immer rigider werdende Abschottung Europas vor Flüchtlingen und Migranten ist mit christlich-abendländischen Grundwerten nicht zu vereinbaren", sagte der stellvertretende Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Christoph Kähler. Der Griechisch-Orthodoxe Metropolit von Deutschland, Augoustinos Lambardakis, unterstrich, dass Zuwanderer und ihre Nachkommen auch in der Praxis gleiche Rechte wie die Einheimischen erhalten sollten.

Die Frauenbeauftragte der Islamischen Religionsgemeinschaft Hessen, Naime Cakir, sprach ein Grußwort. Anschließend lud die Frankfurter Oberbürgermeisterin Petra Roth (CDU) zu einem Empfang ins Rathaus. Die alljährlich Ende September veranstaltete Aktionswoche ist eine Initiative der evangelischen, der katholischen und der griechisch-orthodoxen Kirche in Deutschland und wird von Kommunen, Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbänden, Ausländerbeiräten und Initiativgruppen unterstützt.

20. September 2007


Weitere Hinweise unter:
www.interkulturellewoche.de
Pressemitteilung der EKD



 

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