Israels Oberrabbiner für dauerhafte Kontakte zur EKD

Jerusalem (epd). Israels Oberrabbiner Jona Metzger hat sich für dauerhafte Beziehungen zur Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ausgesprochen. "Wir können dadurch deutlich machen, dass wir an den selben Gott glauben", sagte Metzger am Mittwoch dem EKD-Ratsvorsitzenden Wolfgang Huber bei einem Gespräch in Jerusalem. Ähnliche Beziehungen unterhalte die jüdische Institution in Israel bereits mit der anglikanischen Kirche in Großbritannien. Es war der erste offizielle Empfang eines obersten EKD-Repräsentanten durch einen der beiden höchsten Vertreter des Judentums im Staate Israel.

Metzger bat die evangelische Kirche, bei arabischen Gesprächspartnern um Verständnis für die Interessen Israels zu werben. Eines seiner Anliegen sei die Freilassung der von Palästinensern gefangen gehaltenen israelischen Soldaten.

Huber erklärte, die EKD trete seit 60 Jahren für das Existenzrecht des Staates Israels ein und mache dies auch gegenüber allen Gesprächspartnern deutlich. Er wies aber gleichzeitig auf die Verschärfung der Lage der Palästinenser insbesondere seit dem Bau des Sicherheitszaunes zu den Autonomiegebieten hin. Huber bat den Oberrabbiner, sich in dieser humanitären Angelegenheit bei den Autoritäten des Staates Israel zu verwenden.


11. April 2007

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