Buch über NS-Zwangsarbeit in EKD und Diakonie erschienen

Berlin (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die Diakonie haben eine Dokumentation über Zwangsarbeit in der Kirche und in diakonischen Einrichtungen während des Zweiten Weltkriegs herausgebracht. Es gehe sowohl um die Rekonstruktion historischer Tatsachen als auch um Rechenschaft gegenüber den Opfern, heißt es im Geleitwort des EKD-Ratsvorsitzenden Wolfgang Huber und des Präsidenten des Diakonischen Werkes, Jürgen Gohde, teilten beide Institutionen am Freitag in Berlin mit.

Es zeige sich, dass Zwangsarbeit in der Diakonie und auch im Bereich einer Landeskirche erhebliche Ausmaße angenommen habe. Indem evangelische Einrichtungen am nationalsozialistischem System der Zwangsarbeit teilgenommen und davon profitiert hätten, seien sie mitschuldig geworden, so Huber und Gohde.

Die Versöhnung zwischen den Menschen der beteiligten Völker bleibe eine in die Zukunft gerichtete Aufgabe. Indem die Erinnerung an das Unrecht wachgerufen werde, werde die Voraussetzung für eine neue Partnerschaft mit Osteuropa geschaffen, heißt es im Geleitwort.

«Zwangsarbeit in Kirche und Diakonie 1939-1945», hg. von Jochen-Christoph Kaiser, Kohlhammer Verlag, 22 Euro

18. November 2005

EKD-Pressemitteilung zum Thema

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