Huber schlägt gemeinsames Bonhoeffer-Gedenken mit Anglikanern vor

Hannover (epd). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, hat gemeinsame Veranstaltungen mit den Anglikanern zum Gedenken an den NS-Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer vorgeschlagen. Wie die EKD am Freitag in Hannover mitteilte, regte Huber dies bei einem Gespräch  mit dem geistlichen Oberhaupt der anglikanischen Kirche von England, Erzbischof Rowan Williams, in London an.   

Der Theologe Bonhoeffer (1906-1945) war von 1933 bis 1935 Pfarrer in  London. Eine Statue am Haupteingang der Westminster Abbey erinnert an  sein Wirken. Am 8. April 2005 ist der 60. Todestag von Bonhoeffer, der im KZ Flossenbürg ermordet wurde. Bis zum 4. Februar 2006, seinem 100. Geburtstag, solle der Theologe und sein Wirken besonders gewürdigt werden, hieß es.

Bei dem Treffen im Londoner Amtssitz des Erzbischofs von Canterbury stand den Angaben zufolge die bevorstehende EU-Erweiterung im  Mittelpunkt. Beide Kirchen seien sich bewusst, dass die neuen  Beitrittsländer für die Ökumene in Europa eine große Herausforderung darstellten, so Huber. Auch sollten die Beziehungen zwischen der EKD und der Kirche von England ausgebaut werden, unter anderem durch den Austausch von Studierenden der Theologie und von Vikarinnen und Vikaren. 

05. März 2004