Prominente plädieren für Bleiberecht

Appell zum Flüchtlingstag

Frankfurt a.M. (epd). Prominente aus Politik, Kultur und Kirchen haben zum bundesweiten «Tag des Flüchtlings» am 3. Oktober ein Bleiberecht für in Deutschland lebende Flüchtlinge gefordert. «Wer lange hier lebt, muss bleiben dürfen», heißt es in einem am Mittwoch in Frankfurt vorgestellten Aufruf der Flüchtlingsorganisation «Pro Asyl». Mehr als 200.000 Menschen lebten in Deutschland in einer rechtlichen Grauzone. Sie seien zwar behördlich «geduldet», aber ohne Aufenthaltsrecht.

Eine Bleiberechtsregelung müsse endlich auf den Weg gebracht und im Zuwanderungsgesetz verankert werden, so «Pro Asyl» weiter. Die Verantwortung dürfe nicht länger zwischen Bund und Ländern hin und her geschoben werden. Der Aufruf wurde «Pro Asyl» zufolge von dem CDU-Politiker und früheren Bundespostminister Christian Schwarz-Schilling ins Leben gerufen.

Zu den Unterzeichnern gehören die Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Marianne Birthler, der Vorsitzende des Zentralrates der Muslime in Deutschland, Nadeem Elyas, der Schriftsteller Günter Grass, der Psychoanalytiker Horst-Eberhard Richter und der evangelische Theologe Friedrich Schorlemmer. Der «Tag des Flüchtlings» ist Teil der von den Kirchen getragenen «Woche der ausländischen Mitbürger».