«Chrismon» strebt ins Fernsehen - EIKON ist Produktionspartner

Hamburg (epd). Die evangelische Zeitschrift «Chrismon» soll künftig auch im Fernsehen präsent sein. Eine 45-minütige Pilotsendung von «Chrismon TV» werde bis Ende des Monats vorliegen, heißt es in der April-Ausgabe des «Newsletter» des Rundfunkbeauftragten der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Über einen möglichen Sendeplatz werde nach Fertigstellung der Pilotsendung «mit unterschiedlichen Partnern» verhandelt werden, zitiert der «Newsletter» Arnd Brummer, der zugleich «Chrismon»-Chefredakteur und Verantwortlicher für das Fernsehvorhaben ist. Brummer charakterisierte «Chrismon TV» als «Magazin neuen Typs», das «religiöse, existenzielle Sinn-Fragen» behandeln solle. Es werde sich «deutlich» von den herkömmlichen Kirchenmagazinen und von Beratungsformaten unterscheiden. Angestoßen wurde das Fernsehprojekt vom «Chrismon»-Verlag Hansisches Druck- und Verlagshaus, das zu 100 Prozent dem Süddeutschen Verlag gehört. Produktionspartner ist die evangelische Filmproduktionsgesellschaft EIKON in Potsdam. Autorin der Zuspielfilme und Redakteurin von «Chrismon TV» ist Sabine Oehmichen-Lang. Laut «Newsletter» übernimmt die EKD einen Großteil der -- nicht näher bezifferten -- Entwicklungskosten, um das Projekt anzuschieben. Glauben «ins Säkulare» bringen EKD-Rundfunkbeauftragter Bernd Merz sieht in «Chrismon TV» eine «weitere Chance», den christlichen Glauben mit all seinen Lebensbezügen «ins Säkulare hinein» verständlich zu machen. Es sei eine «spannende Herausforderung», dafür fernsehgerechte Formen zu finden, die «zugleich zeitgemäß und anspruchsvoll, protestantisch-pluralistisch und dialogbereit» seien, aber auch «mutig» kommentierten und den christlichen Absender deutlich machten, so Merz. Die Monatszeitschrift «Chrismon» (zunächst «Chrisma») war im Oktober 2000 als Nachfolgerin der Wochenzeitung «Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt» gestartet worden (epd 73, 97/2000). Sie liegt den Zeitungen «Die Zeit», «Süddeutsche Zeitung», «Frankfurter Rundschau» und «Sächsische Zeitung» bei und kann in einer erweiterten Form («Chrismon Plus») abonniert werden.