„Klimaschutz macht die Welt gerechter und sicherer“

Evangelische Landeskirche in Baden

04. Dezember

Karlsruhe. Der landeskirchliche Umweltbeauftragte Dr. André Witthöft-Mühlmann hat vor dramatischen Folgen eines Scheiterns der weltweiten Klimaschutzbemühungen gewarnt. Mit Blick auf den Beginn der Verhandlungen auf Ministerebene bei der UN-Klimakonferenz in Doha forderte er zugleich, Deutschland und die EU müssten mit ehrgeizigeren Zielvorgaben vorangehen.

„Die Europäische Union sollte sich verpflichten, die CO2-Emissionen bis 2020 um 30 Prozent zu senken“, sagte Witthöft-Mühlmann. „Wenn Europa beim Klimaschutz nicht vorangeht, wird nichts passieren.“ Deutschland könne mit der Energiewende ein Beispiel dafür geben, wie ein Industriestaat ohne Wohlstandsverlust auf erneuerbare Energien umsteigen könne.

Der Kampf gegen den Klimawandel sei auch ein Kampf für mehr Gerechtigkeit. „Die Ärmsten werden am meisten unter den Veränderungen leiden. Der Hunger wird zunehmen, es wird mehr Flüchtlinge geben.“ Dies könne zu Kriegen führen. „Klimaschutz macht die Welt gerechter und sicherer“, sagte Witthöft-Mühlmann.

Als Ergebnis des Klimagipfels in Doha erhofft er einen konkreten Fahrplan für die weiteren Verhandlungen bis 2015. Dann müssten verbindliche Regelungen zur Senkung der CO2-Emissionen für die Zeit ab 2020 getroffen worden sein. „Der Anstieg der globalen Temperatur muss auf zwei Grad begrenzt werden“, forderte er. „Das ist die vielleicht größte Herausforderung in der Geschichte der Menschheit.“

Der Umweltbeauftragte ist als Leiter des landeskirchlichen Büros für Umwelt und Energie (BUE) für die Umsetzung des Klimaschutzprogramms der Evangelischen Landeskirche in Baden verantwortlich. Sie will ihren CO2-Ausstoß bis 2020 um mindestens 40 Prozent im Vergleich zum Bezugsjahr 2005 senken.

Karlsruhe, 04. Dezember 2012

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