„Ehrenamt in der Kirche ausgesprochen attraktiv“

Synodalpräsidentin würdigt Preisträger des landeskirchlichen Ehrenamtspreises

Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern

30. November 2012

„Das Ehrenamt in der Kirche ist ausgesprochen attraktiv“, so Synodalpräsidentin Dorothea Deneke-Stoll heute im oberfränkischen Pegnitz anlässlich der Verleihung des landeskirchlichen Ehrenamtspreises. Im Raum der EKD habe  sich de Zahl der ehrenamtlich Tätigen von 1,5 Millionen im Jahr 1999 auf 2,2 Millionen im Jahr 2009 erhöht, berichtete die Synodalpräsidentin. Das Spektrum ehrenamtlicher Tätigkeit in der Kirche sei sehr breit und reiche vom Engagement im demokratischen Leitungsgremium Kirchenvorstand über die Mitarbeit im Kindergottesdienstteam bis zur Betreuung von Migranten. Deneke-Stoll lobte, dass sich die Rahmenbedingungen für ehrenamtliche Tätigkeit in den vergangenen Jahren spürbar verbessert hätten. Dazu hätte vor allem das Ehrenamtsgesetz der bayerischen Landeskirche beigetragen,  auch das Nürnberger Amt für Gemeindedienst habe hier einen neuen Arbeitsschwerpunkt gesetzt. Für sie persönlich sei das Ehrenamt „eine schöne Aufgabe“, so Deneke-Stoll. Es sei schön, „neue Menschen kennenzulernen“ und „an den Herausforderungen zu wachsen“.
 
Bereits zum dritten Mal zeichnet die bayerische Landeskirche vorbildliche ehrenamtlich getragene Projekte mit dem Ehrenamtspreis aus. Im Rahmen des „Europäischen Jahrs für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen“ hat der Fachbeirat Ehrenamt in diesem Jahr drei Projekte ausgewählt, die sich generationenübergreifend engagieren.

Die Preise sind mit jeweils 1000 Euro dotiert.
 
Die Preisträger sind:
 
1. Freiwilligenbörse „Zeitgeister“ der Kirchengemeinde Unterschleißheim
 
Die einen haben etwas Zeit übrig, die anderen suchen nach Unterstützung durch einen ‚guten Geist’. Hier hilft die Freiwilligenbörse „Zeitgeister“, indem sie die Menschen zusammenbringt. Das Konzept wurde von Ehrenamtlichen entwickelt und wird bis heute überwiegend von Ehrenamtlichen getragen. Als Hilfe für ältere Menschen gedacht, leisten die „Zeitgeister“ mittlerweile viel generationenübergreifende Arbeit. Da betreut z.B. die Seniorin Kinder einer alleinerziehenden Mutter oder eine Frau unterstützt eine ältere Dame bei Einkäufen.
 
Ansprechpartner:
Diakon Peter Braun
Gerhard-Hauptmann-Str. 10
85716 Unterschleißheim
089/31781413
Zeitgeister-ush@web.de
www.zeitgeister-ush.de
 
2. Großeltern stiften Zukunft
 
Wunschgroßeltern, Lesepatenschaften oder Hausaufgabenbetreuung - der Verein „Großeltern stiften Zukunft e.V.“ leistet vielfältige generationenübergreifende Arbeit. Über 200 Ehrenamtliche engagieren sich in verschiedenen Projekten, der Verein wird von einem ehrenamtlichen Vorstand geleitet. Ziel des Vereins ist ein „neuer Generationenvertrag“. Zum einen wird Kindern mit Startschwierigkeiten Hilfe angeboten, zum anderen haben ältere Menschen die Möglichkeit, ihre Erfahrungen und Kompetenzen einzubringen und sich in selbst mitgestalteten Projekten neu zu erleben. Unterstützung erhält der Verein vom Evangelischen Bildungswerk Nürnberg, mit dem eine enge Zusammenarbeit, insbesondere im Bezug auf die Eltern-Kind-Gruppen besteht.
 
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Karl Foitzik
(2. Vorsitzender)
Kreuzlach 20a
91564 Neuendettelsau
09874/ 67899
kfoitzik@t-online.de
www.grosseltern-stiften-zukunft.de
 
3. Integrationstreffpunkt Mittendrin der Kirchengemeinde Speichersdorf
 
Seit 2007 treffen sich Jung und Alt, gleich welcher Konfession und Staatsangehörigkeit, alle zwei Wochen zum gemütlichen Beisammensein, Spielen, Basteln und Singen im evangelischen Gemeindehaus der Kirchengemeinde Speichersdorf. Verschiedene Generationen verbringen Zeit miteinander und werden dabei von 36 Ehrenamtlichen begleitet.
 
Ansprechpartner:
Emma Hammon
Ludwig-Thoma-Str. 10
95469 Speichersdorf
09275/7359
e.hammon@gmx.de

 
München, 30. November 2012
www.elkb.de