Mit Plakaten, im Internet und auf Facebook

Themenkampagne zum Buß- und Bettag 2012 - «Geschlossene Gesellschaft?»

Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck

15. November 2012

Mit einer Themenkampagne unter dem Motto «Geschlossene Gesellschaft?» rückt die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck den Buß- und Bettag (21. November) in den Blickpunkt des öffentlichen Interesses. Mit Plakaten, Zeitungsanzeigen, Internetauftritten und weiteren Materialien will die Landeskirche Impulse zur persönlichen Auseinandersetzung mit dem Thema geben und auf die bleibende Bedeutung des kirchlichen Feiertags aufmerksam machen.

Internetseite busstag.de und Facebook

Die Internetseite zur Kampagne unter der Adresse www.busstag.de enthält neben einem umfangreichen Materialangebot zum Thema mit einem Gottesdienstentwurf oder einer Andachtenreihe auch verschiedene interaktive Angebote, erklärte Pfarrer Christian Fischer, Internetbeauftragter der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck.

In der Rubrik «Zutritt verboten!» können Interessierte von persönlichen Erlebnissen berichten, bei denen sie ausgeschlossen wurden oder selbst jemanden ausgeschlossen haben. Außerdem besteht die Möglichkeit, Gebete von anderen Besuchern zu lesen oder selbst zu formulieren, an einer Umfrage teilzunehmen, zu chatten oder Kontakt zum ekkw.de-Online-Seelsorger aufzunehmen, so Fischer weiter.

Der Auftritt hat sich mittlerweile zur erfolgreichsten Kampagne der Landeskirche im Internet entwickelt, erklärte der Internetbeauftragte. Im vergangenen Jahr wurde die Seite rund 130.000mal aufgerufen.

Neben busstag.de haben Nutzerinnen und Nutzer des sozialen Netzwerks «Facebook» unter der Adresse www.facebook.de/busstag die Möglichkeit, die Themenkampagne der Landeskirche durch eigene Beiträge selbst weiterzuentwickeln. Mehrfach pro Woche werden dort von der Redaktion «Impulse» veröffentlicht.

Chat mit Bischof Hein am 21. November ab 20:00 Uhr

Im Internet-Chat wird der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Bischof Hein, am Abend des 21. November zum Thema «Geschlossene Gesellschaft?» chatten. In der Zeit von 20:00 bis 21:00 Uhr soll es im Bischofschat unter anderem darum gehen, wie verletzend es sein kann, ausgeschlossen zu werden und was man am Buß- und Bettag dafür tun kann, sich zu besinnen oder einen Neuanfang zu wagen.

Themenkampagnen zum Buß- und Bettag seit 1996

Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck bewirbt mit ungewöhnlichen Ideen bereits seit 1996 den Buß- und Bettag und nimmt damit eine Vorreiterrolle in Deutschland ein. Sie will mit den Kampagnen auch Menschen ansprechen, die sich sonst keine Gedanken zum Buß- und Bettag machen würden. Seit einigen Jahren beteiligt sich auch die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern an den Aktionen. Entwickelt und durchgeführt wurde die Kampagne zusammen mit der Agentur orange-cube und der kircheneigenen medio-GmbH.

Stichwort: Buß- und Bettag

Viele Gemeinden laden am Buß- und Bettag meist am frühen Abend zu Andachten ein, um so auch Berufstätigen die Teilnahme zu ermöglichen. Die hohe Resonanz auf dieses Angebot belegt, dass der Bußtag im Leben vieler Menschen nach wie vor tief verwurzelt ist. Der Gedenktag dient dem Nachdenken über individuelle und gesellschaftliche Irrtümer wie beispielsweise Ausländerhass, Umweltzerstörung und die Ausgrenzung von Armen und Obdachlosen.

Der Feiertag wurde vor einigen Jahren zum politischen Zankapfel: Der protestantische Buß- und Bettag, erstmals 1532 im mittelalterlichen Straßburg offiziell eingeführt, wurde 1995 zur Finanzierung der Pflegeversicherung in allen Bundesländern außer in Sachsen als gesetzlicher Feiertag ersatzlos gestrichen.

15. November 2012

www.ekkw.de