Ägyptens Präsident Mursi empfängt EKHN-Delegation und betont die Bedeutung der Christen für die ägyptische Gesellschaft

Pröpstin Scherle mit Dekaninnen und Dekane aus der Propstei Rhein-Main unterstützen Evangelische Schwesterkirche in Ägypten

Evangelische Kirche in Hessen und Nassau

09. November 2012

Kairo, 8. November 2012. Überraschend wurde eine Delegation der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) aus der Propstei Rhein-Main, die zurzeit eine Partnerkirche in Ägypten besucht, von Staatspräsident Mohammed Mursi eingeladen. Nach dem gestrigen Gespräch sagte Pröpstin Gabriele Scherle: „Es ist wirklich bemerkenswert, dass der Präsident uns eingeladen hat. In unserem Gespräch hat er die Bedeutung eines zivilen Staats betont, der allen Bürgern und Bürgerinnen unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit gleiche Rechte garantiert. Wir hoffen sehr, dass diese Ankündigungen auch wirklich umgesetzt werden.“ In dem einstündigen Gespräch habe Staatspräsident Mursi die Bedeutung der Kirche für die Entwicklung eines neuen ägyptischen Gemeinwesens hervorgehoben und betont, dass die Christen integraler Bestandsteil der ägyptischen Gesellschaft seien.

Seit 4. November ist eine Gruppe von Dekaninnen und Dekanen der Propstei Rhein-Main bei der Evangelischen Kirche (Nilsynode) in Ägypten zu Gast. Ziele der Reise sind, die ägyptische Schwesterkirche zu unterstützen, die aktuellen Entwicklungen in Ägypten und die Rolle der Evangelischen Kirche besser verstehen zu lernen sowie den Dialog mit Muslimen zu führen.

Die christlichen Gemeinden Ägyptens – hierzu zählen neben der koptischen Kirche auch Evangelische, Orthodoxe und Katholische Gemeinden – gehören zu den ältesten der Welt und führen ihre Entstehung auf das Wirken des Evangelisten Markus zurück. Die EKHN unterhält seit über 30 Jahren Kontakte zur Evangelischen Kirche in Ägypten, unter anderem durch den regelmäßigen Jugendaustausch des Evangelischen Dekanats Dreieich. Derzeit werden gerade drei Krankenwagen nach Kairo ausgeliefert, die der Evangelische Regionalverband Frankfurt finanziert hat.

Zur Delegation gehören Pröpstin Gabriele Scherle, Dekan Tankred Bühler (Groß Gerau), Dekan Kurt Hohmann (Rüsselsheim), Dekanin Dr. Ursula Schoen und Dekan Dr. Achim Knecht (beide Frankfurt), Dekanin Eva Reiß (Offenbach), Dekan Reinhard Zincke (Dreieich), Pfarrerin Anja Harzke (Beauftragte für interkulturellen Dialog im Dekanat Offenbach) sowie Pfarrer Andreas Lipsch (Interkultureller Beauftragter der EKHN und des DWHN).

09. November 2012

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