Theologische Debatten und lebendige Gottesdienste

AMD-Theologenkongress 2012 beendet / „Dortmunder Impuls: So gehen wir weiter“

Evangelische Kirche von Westfalen

28. September 2012

Dortmund. Positives Fazit zum Abschluss des viertägigen 5. bundesweiten AMD-Kongresses für Theologinnen und Theologen: „Es gab eine unglaubliche Bereitschaft, engagiert mitzuarbeiten und neue Ideen für den eigenen Berufsalltag mitzunehmen, eine große Lust zum Zuhören und Diskutieren“, bilanzierte Pfarrerin Birgit Winterhoff, Leiterin des Amtes für missionarische Dienste der Evangelischen Kirche von Westfalen
(EKvW) und Mitorganisatorin der Großveranstaltung.

Die Atmosphäre unter den insgesamt 850 Teilnehmenden und Mitwirkenden sei hoch konzentriert, aber trotzdem fröhlich gewesen. Sehr gute Beiträge hätten die rund 60 Workshops und Foren bereichert, die Gelegenheit zum gegenseitigen Erfahrungsaustausch sei vielfach genutzt worden. Besonders freute sich Winterhoff über den mit 130 Anmeldungen hohen Anteil von Unter-35-Jährigen: „Es ist einfach schön und hoffnungsvoll, wenn so viele hoch motivierte junge Leute dabei sind.“ Deren Feedback sei übrigens auch ausgesprochen gut gewesen: Sie hätten viel mitgenommen von dem Austausch zwischen Jung und Alt. Schließlich müsse man miteinander Kirche gestalten.

Auch der AMD-Vorsitzende, Bischof a.D. Axel Noack, und AMD-Generalsekretär Oberkirchenrat Dr. Erhard Berneburg schätzen die besondere Mischung des Theologenkongresses aus persönlicher Glaubenserfahrung und Gemeinschaftserlebnis, anspruchsvollen theologischen Debatten und lebendigen Gottesdiensten. „Hier können die Pfarrerinnen und Pfarrer geistig auftanken, sich im Dienst neu vergewissern – und zugleich praktisch-konzeptionelle Strukturfragen erörtern“, sagte Berneburg. Der Trend, mehr vom eigenen Glauben zu reden und damit ein offenen Zeugnis abzulegen, stimme ihn ausgesprochen
positiv: „Ich hoffe, dass sich andere Menschen dadurch anstecken lassen.
Das ist dann Mission.“

Zum Abschluss des Kongresses veröffentlichte die Arbeitsgemeinschaft Missionarische Dienste (AMD) heute den sogenannten „Dortmunder Impuls:
So gehen wir weiter“:
    
Der „Dortmunder Impuls“ im Wortlaut:

Dortmunder Impuls: So gehen wir weiter

Im Vertrauen auf Gott haben wir unseren Weg begonnen.
Hinter uns liegen ermutigende Erfahrungen. Aber auch Enttäuschungen, Müdigkeit, Überforderung.
Vom Dortmunder AMD-Kongress aus gehen wir weiter.

  • Das Evangelium von Jesus Christus gilt uns persönlich: Gott kann
    und will ermüdete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter neu stärken. Darum üben wir neu geistliches Leben ein, nehmen uns Zeit zur Einkehr und lassen Gott an uns wirken.
  • Das Evangelium von Jesus Christus gilt unserer Kirche: Gott kann
    und will der geistlich oft lahm gewordenen „Kirche der Reformation“ Erneuerung schenken. Darum beten und arbeiten wir für diese Kirche und engagieren uns für ihre immer neue Umgestaltung. Als Mitarbeitende glauben wir einander unsere Berufung.
  • Das Evangelium von Jesus Christus gilt unserer Gesellschaft:
    Gott kann und will durch uns seine Botschaft allen Menschen zugänglich machen. Darum beten und arbeiten wir für unsere Welt, setzen Zeichen der Gerechtigkeit und des Friedens und hoffen auf Gottes Reich.
  • Das Evangelium von Jesus Christus gilt auch den Menschen, die
    ihm noch nicht glauben: Gott kann und will Glauben wecken. Darum bezeugen wir mutig und kreativ die „Botschaft von der freien Gnade“, der wir vertrauen und zu der wir besonders die Menschen einladen, die davon noch nichts gehört haben.

Dortmund, 27. September 2012


„Brannte nicht unser Herz… Zwischen Überforderung und Verheißung“
5. AMD-Kongress für Theologinnen und Theologen Dortmund 24.-27. September 2012

www.evangelisch-in-westfalen.de