Weimarer Kinderbibel wird öffentlich vorgestellt

Bundesweites Pilotprojekt zur Reformationsdekade geht in die zweite Runde

Evangelische Kirche in Mitteldeutschland

26. September 2012

Die erste Ausgabe der Weimarer Kinderbibel wird am kommenden Donnerstag (27. September) in Weimar öffentlich präsentiert (17 Uhr, Eckermann-Buchhandlung, Marktstr. 2). Der Eröffnungs-Band wurde von 72 Schülerinnen und Schülern des Förderzentrums Herderschule, der Pestalozzi-Regelschule und des Schiller-Gymnasiums Weimar geschrieben. Die Kinder der 4. bis 7. Klasse lesen zur Präsentation aus ihren Geschichten. Die ersten Exemplare sind an diesem Tag für 25 statt 30 Euro erhältlich. Die Kinderbibel ist ein Pilotprojekt der Literarischen Gesellschaft Thüringen (LGT) im Rahmen der Reformationsdekade. Bis 2017 soll jedes Schuljahr ein weiterer Band folgen.

Die Schülerinnen und Schüler haben sich in einer Projektwoche mit der Welt um 1500, mit Luther, der Reformation und der Medienrevolution beschäftigt. Weimarer Christinnen und Christen erzählten ihnen ausgeloste Bibelgeschichten, die von den Kindern anschließend mit eigenen Worten wiedergegeben wurden. Von Studierenden der Bauhaus-Uni haben die Schülerinnen und Schüler ungewöhnliche Schreib- und Maltechniken gelernt. Damit konnten sie zum Abschluss ihre Texte gestalten.

"Wir sind glücklich, froh und stolz, dass die Idee der Weimarer Kinderbibel Wirklichkeit wurde: Mit Hilfe von mehr als 70 direkten Partnerinnen und Partnern konnten die Kinder ein Schuljahr lang ihre Bibel realisieren", sagt die Literaturwissenschaftlerin Dr. Annette Seemann. Von ihr stammt die Idee zu diesem Projekt und sie hat es maßgeblich geleitet. Mitinitiatorin Ulrike Greim sagt: "Luther hätte seine Freude daran gehabt." "Ein schöneres Projekt hätten wir uns für die Reformationsdekade nicht ausdenken können", so der LGT-Vorsitzende Johannes Steinhöfel.

"Nach dem Projekt weiß ich, dass die Bibel spannend sein kann", sagte eine Schülerin in der Auswertungsrunde. Eine andere: "Ich habe viel über Luther und den Wert der alten Bibeln gelernt." "Was ich an dem Projekt gelernt habe: Dass die Bibel uns so viel sagen kann, was wir nicht wissen", ergänzte ein Junge. Ein anderer resümierte: "Diese Geschichten helfen mir beim Leben." Als Reaktion auf die Kalligrafie-Stunden mit den Bauhaus-Studierenden schrieb ein Schüler: "Ich fand es spannend, dass wir mit Wischmob, Besen und Schlamm arbeiten konnten."

Die "Weimarer Kinderbibel" ist ein interdisziplinäres, interkonfessionelles und Generationen-verbindendes Projekt mit Pilotcharakter. Gefördert wird es von der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie dem Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur.

www.weimarer-kinderbibel.de

Bei Rückfragen: LGT, 03643-776699, oder Ulrike Greim, 0172-2019799

www.ekmd.de