Neuer Kurs "Projektentwickler für Energiegenossenschaften"

Klimaschutz kombiniert mit Wirtschaftsförderung Japanerin reagiert mit Teilnahme auf Unglück von Fukushima

Evangelische Kirche in Mitteldeutschland

14. September 2012

Die Evangelische Erwachsenenbildung Thüringen (EEBT) startet am 17. September eine Fortbildung zum Projektentwickler für Energiegenossenschaften. Die Teilnehmer erwerben in vier Monaten alle nötigen Kompetenzen, um die Gründung von Energiegenossenschaften zu unterstützen und so die Energiewende in ihrer Region voranzutreiben. Die Teilnehmer kommen aus ganz Deutschland aus den verschiedensten Arbeitsbereichen. Außerdem ist eine Japanerin aus der Region um Fukushima angemeldet, die sich für die Energiewende in ihrem Heimatland stark machen will.

Das Thüringer Wirtschaftsministerium fördert die Qualifizierung. Für Wirtschaftsminister Matthias Machnig sind Energiegenossenschaften ein Zukunftsmodell: "Die Bürger können einen aktiven Beitrag zur Energiewende leisten und mit Wind- oder Solarparks ihren eigenen Strom produzieren."

Mit Energiegenossenschaften können Einwohner einer Region gemeinsam ihre Energiezukunft gestalten, indem sie "Bürgerkraftwerke" realisieren. Sie investieren in erneuerbare Energien und setzen eine klimafreundliche Energiewirtschaft um. Damit fördern sie auch die Innovation und Beschäftigung in der Region. Für die Gründung einer Energiegenossenschaft ist ein schlüssiges wirtschaftliches, technisches, ökologisches und soziales Konzept nötig. Dabei sollen die zukünftigen Projektentwickler unterstützen: Beim Ausarbeiten der Geschäftsidee, dem Ausgestalten der Rechtsform, beim Erstellen des Wirtschaftsplanes sowie der Finanzierung.

Die Weiterbildung "Projektentwickler/innen für Energiegenossenschaften" hat 2011 den Deutschen Solarpreis von EUROSOLAR erhalten. Sie richtet sich an Energieberater, Architekten und Betriebe im Bereich Heizung, Solartechnik und erneuerbare Energien sowie an engagierte Bürgerinnen und Bürger, Mitglieder von Agenda-21-Gruppen und Umweltverbänden, Umweltbeauftragte der Kirchen und Beschäftigte in kirchlichen Bauabteilungen. Eine weitere Zielgruppe sind kirchliche Einrichtungen und Kommunen, die ihren Energiebedarf ethisch verantwortbar und nachhaltig realisieren wollen und dafür qualifizierte und überzeugende Menschen brauchen. Die viermonatige Qualifizierung ist als Kombination aus mehrtägigen Seminaren und internetgestütztem Lernen konzipiert. Jeder Teilnehmer erarbeitet ein konkretes Projekt.

Weitere Informationen im Internet:
http://www.eebt.de/ oder
www.energiegenossenschaften-gruenden.de

Bei Rückfragen: Annelie Hollmann, 0361-22248470 oder 0171-7712947

14. September 2012

www.ekmd.de