„Jetzt wächst Neues“

Auftakt der Schöpfungszeit am 7. September

Evangelische Kirche in Hessen und Nassau

07. September 2012

Der bundesweite ökumenische Tag der Schöpfung steht in diesem Jahr unter dem Motto „Jetzt wächst Neues“ und wird in Hessen am 7. September 2012 am Welterbe Grube Messel begangen. Dort können Besucherinnen und Besucher unter anderem um 18 Uhr gemeinsam mit Dr. Volker Jung, dem Kirchenpräsidenten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Dietmar Giebelmann, dem Generalvikar des katholischen Bistums Mainz, und Archimandrit Athenagoras Ziliaskopoulos von der Griechisch-Orthodoxen Metropolie Frankfurt einen ökumenischen Gottesdienst feiern.

Das Programm beginnt mit Führungen durch die Grube Messel um 15.30 und um 16.45 Uhr, bei denen man quasi die Erdgeschichte zu Fuß erlaufen und als Zeugnis steter Umweltveränderungen erfahren kann. Um 17.00 Uhr startet ein Kinderprogramm mit dem Titel „Geheimnisse im Sand“. Um 17.30 Uhr sorgt das Odenwälder Quintett JazzTime für ein „Musikalisches Intermezzo“. Der Ökumenische Gottesdienst beginnt um 18 Uhr. An ihm wirken nicht nur JazzTime, sondern auch die Kinderchöre „Die Finken“ aus Reichelsheim und „Kantorella“ aus Groß-Umstadt mit. Der Schöpfungstag endet mit dem „Talk an der Grube“. Der Präsident der Paläontologischen Gesellschaft in Frankfurt, Dr. Michael Wuttke, spricht ab 19.00 Uhr zum Thema „Fossilien - Zeugen steter Umweltveränderungen in der Erdgeschichte“. Die Teilnahme am Schöpfungstag auf dem Gelände des Besucherzentrums Grube Messel ist kostenfrei. Nur für die Führungen in die Grube wird eine (ermäßigte) Eintrittskarte benötigt.
Der Schöpfungstag wird organisiert von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Hessen-Rheinhessen, den Evangelischen Kirchen in Hessen und Nassau sowie von Kurhessen-Waldeck sowie den Bistümern Mainz und Fulda.

Ein noch junger Gedenktag

Seit 2011 feiern Christinnen und Christen in Hessen am ersten Freitag im September den Tag der Schöpfung, er markiert den Beginn der „Schöpfungszeit“, die bis zum 04. Oktober dauert. Alle Gemeinden sind aufgerufen, diese Zeit mit Gottesdiensten, Aktionen und Projekten zum Thema Schöpfung Bewahren zu gestalten. Eine Reihe von Empfehlungen dafür sowie weitere Informationen zum Tag dafür findet man unter www.schoepfungstag-hessen.de. Der noch junge Gedenktag wurde im Rahmen des Ökumenischen Kirchentages 2010 in München ausgerufen. Denn „Schöpfungsverantwortung, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit sind zentrale Themen des kirchlichen Einsatzes für die Umwelt“, begründet Pfarrer Dr. Hubert Meisinger vom Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN und Projektleiter des diesjährigen Schöpfungstages in Hessen. Er freut sich besonders, dass die Grube Messel als Veranstaltungsort ausgewählt wurde, denn „an diesem Ort lässt sich besonders gut erleben, wie sich Natur entwickelt hat und wie aus Altem Neues entsteht“. Dr. Marie-Luise Frey, die Geschäftsführerin der Grube Messel gGmbH, ist gespannt auf die ungewöhnliche Kooperation: „Die Kirchen gehen, wie die Grube Messel in die Zukunft mit dem Ziel, die große Achtung vor der Natur zu leben, und dem Auftrag,
Verantwortung für diese wunderbare Erde mit allen Menschen zu übernehmen.“

Kirchenpräsident: Mut machen zu einem Neubeginn

Der Tag der Schöpfung steht in diesem Jahr unter dem Motto „Jetzt wächst Neues“. Dieser Satz stammt aus dem biblischen Buch des Jesaja (Jes.43,19). Der Prophet sagt ihn zum Volk Israel, das nach vierzig Jahren der Deportation aus Babylon zurückkehren darf und zuhause ein zerstörtes Land vorfindet. Jesaja ermutigt das Volk im Auftrag Gottes zum Neubeginn. Kirchenpräsident Jung sieht darin auch eine Botschaft für heute: „Auch wir brauchen den Mut und die Kraft zu einem Neubeginn. Die Schöpfung ist noch nicht zerstört, aber sie ist bedroht - durch uns Menschen. Neubeginn heißt, dass wir unsere Verantwortung für die Schöpfung wahrnehmen und zum Beispiel unseren Teil zum Schutz des Klimas beitragen. Wir müssen dafür vieles verändern. Dazu können uns die Worte des Propheten Mut machen.“
Ihrer Klima-Verantwortung kommt die EKHN auch mit einem integrierten Klimaschutzkonzept nach. Es sieht vor, bis 2015 die CO2 Emission bei Immobilien, Mobilität und Beschaffung um 25 Prozent zu reduzieren.

Kontakt:
Pfarrer Dr. Hubert Meisinger
Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN
Telefon: 06131/28744-50
E-Mail: h.meisinger@zgv.info


Liebe als evolutionäre Kraft
Die Kirchen feierten mit der Grube Messel den Tag der Schöpfung

Messel, 7. September 2012. „An diesem Ort bekommen wir vor Augen geführt, dass wir ein Teil dieser Erdgeschichte und ihrer Zukunft sind: ein Teil von Gottes großer Schöpfung.“ Mit diesen Worten drückte Kirchenpräsident Jung in seiner Predigt am Schöpfungstag seine „besondere Ehrfurcht“ aus, die er in der Grube Messel empfinde. Hier komme man „der Natur und ihrer Geschichte so nah wie selten“. Wörtlich sagte Jung: „Und hier bekommt man auch ein Gespür dafür, dass sich Gottes Schöpfung verwandelt und wie aus Altem immer wieder Neues wird.“

Der bundesweite ökumenische Tag der Schöpfung stand in diesem Jahr unter dem Motto „Jetzt wächst Neues“ und wurde in Hessen am Freitag (7. September 2012) in Kooperation mit dem Welterbe Grube Messel begangen. Dort fanden Besucher ein buntes, familienfreundliches Programm mit Führungen, Musik, Kinderprogramm, ökumenischen Gottesdienst und einer Fachveranstaltung mit dem Präsidenten der Paläontologischen Gesellschaft in Frankfurt, Dr. Michael Wuttke, vor. Organisiert wurde der Schöpfungstag von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Hessen-Rheinhessen, den Evangelischen Kirchen in Hessen und Nassau sowie von Kurhessen-Waldeck und den Bistümern Mainz und Fulda.

In seiner Predigt wies Jung darauf hin, dass „Das Alte ablegen und Neues überstreifen“ ein Grundprinzip christlichen Glaubens sei. Es zeige sich auch in einem Menschen, in Jesus Christus. Der habe sich anderen Menschen zugewendet, vor allem auch denen, die am Rand stehen, und mit seiner Liebe verwandelt. „Diese Liebe, die Menschen unter die Haut geht, schafft es, aus alten Menschen neue Menschen zu machen“, predigte Jung und bezeichnete die Liebe als „evolutionäre Kraft“, die das Leben voran treibe. Das verändere den Blick auf Pflanzen, Tiere, Ökosysteme und auf die Mitmenschen. Sie seien „nicht bloße Um-Welt“, sondern in ihnen wirke Gottes Liebe. In diesem Sinne seien Menschen von Gott aufgerufen, sich als „Mitarbeiter seiner Liebe“ zu verstehen. Damit sei „kein romantisch verklärter Blick auf die Welt gemeint“. Vielmehr gehe es darum „Mit-Verantwortung zu übernehmen, damit Gottes Liebe die Welt erhalten und verändern kann“. Dies gelt für die Natur und für das Zusammenleben der Menschen.

An dem Gottesdienst wirkten neben Volker Jung, dem Kirchenpräsidenten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), auch Dietmar Giebelmann, der Generalvikar des katholischen Bistums Mainz, Archimandrit Athenagoras Ziliaskopoulos von der Griechisch-Orthodoxen Metropolie Frankfurt und viele andere mit.

Hintergrund: Schöpfungstag - ein noch junger Gedenktag
Erst seit 2011 feiern Christinnen und Christen in Hessen am ersten Freitag im September den Tag der Schöpfung, er markiert den Beginn der „Schöpfungszeit“, die bis zum 4. Oktober dauert. Alle Gemeinden sind aufgerufen, diese Zeit mit Gottesdiensten, Aktionen und Projekten zum Thema Schöpfung Bewahren zu gestalten. Eine Reihe von Empfehlungen dafür sowie weitere Informationen zum Tag findet man unter
www.schoepfungstag-hessen.de. Der noch junge Gedenktag wurde im Rahmen des Ökumenischen Kirchentages 2010 in München ausgerufen. 
 
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