Fischer: Klimagerechtigkeit und soziale Gerechtigkeit gehören zusammen

Evangelische Landeskirche in Baden

27. März 2012

Landesbischof Ulrich Fischer hat den Zusammenhang von sozialer Gerechtigkeit und Klimagerechtigkeit betont. Auf einer Veranstaltung des Entwicklungspolitischen Dialogs der Landesregierung sagte Fischer am Dienstag in Stuttgart, die Kirchen in Baden-Württemberg hätten das bislang wenig berücksichtigte Thema Klimagerechtigkeit zu einem Schwerpunkt ihrer Entwicklungszusammenarbeit gemacht.

Der Landesbischof verwies auf Erfahrungen, die er im März als Teilnehmer einer von "Brot für die Welt" organisierten Reise nach Bangladesch gemacht hatte. Er habe dort gesehen, dass der Klimawandel bereits heute Menschen in wenig entwickelten Ländern in soziale Notlagen treibe oder diese verstärke.

Fischer begrüßte es, dass die neue Landesregierung die Entwicklungszusammenarbeit im Staatsministerium verankert habe. "Damit wird das Thema auf Landesebene deutlicher akzentuiert." Positiv sei es auch, dass zivilgesellschaftliche Akteure in die weitere Planung baden-württembergischer Entwicklungszusammenarbeit einbezogen würden. Dies zeige sich etwa in der Einladung zum Dialogprogramm "Welt:Bürger gefragt!".

Von der Landesregierung erhofften sich die Kirchen in Baden-Württemberg aber auch ein stärkeres finanzielles Engagement in der Entwicklungszusammenarbeit, beispielsweise durch Förderung des Studienbegleitprogramms für Studierende aus Afrika, Asien und Lateinamerika in Baden-Württemberg.

Die Evangelischen Landeskirchen in Baden-Württemberg organisieren ihre Entwicklungszusammenarbeit weitgehend durch ihre Gemeinschaftswerke "Evangelischer Entwicklungsdienst" und "Brot für die Welt", die derzeit etwa 3.000 Projekte durchführen. "Gemeinsam mit den beiden Diözesen sind die vier Kirchen in Baden-Württemberg herausragende Akteure in der zivilgesellschaftlich organisierten Entwicklungszusammenarbeit", betonte der Landesbischof.

27. März 2012

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