Prävention sexualisierter Gewalt in der Landeskirche: Publikationsreihe, Internetseite und Ansprechstelle

Evangelisch-Lutherische Landeskirche Hannovers

28. Februar 2012

Null Toleranz gegenüber den Taten und Transparenz bei deren Aufarbeitung bestimmen das Handeln der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers im Umgang mit sexualisierter Gewalt. Eine Publikationsreihe, eine Internetseite zum Thema sowie die Einrichtung einer festen Ansprechstelle entwickeln die bisherigen Maßnahmen zur Prävention sexualisierter Gewalt weiter.

Die neue Publikationsreihe „Materialien zur Prävention sexualisierter Gewalt“ enthält Leitlinien, Rechtstexte, eine Handreichung für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sowie theologische Beiträge. Die vier Broschüren der auf Ergänzung angelegten Reihe sind nun in die Gemeinden und Einrichtungen der Landeskirche verschickt worden. Sie lösen die bisher gültigen „Leitlinien zum Umgang mit sexuellem Missbrauch“ ab. „Es entspricht seit langem der Praxis der Landeskirche, bekannt gewordenen Fällen sexualisierter Gewalt konsequent nachzugehen, den Opfern die nötige Begleitung anzubieten und gegenüber den Tätern die erforderlichen Sanktionen zu ergreifen. Inzwischen sind sowohl die Aufarbeitung von Fällen sexualisierter Gewalt wie auch die Arbeit zur Prävention fortgeschritten. Die neuen Materialien tragen dem Rechnung“, sagt Oberlandeskirchenrat Dr. Rainer Mainusch, Leiter der Rechtsabteilung im Landeskirchenamt.

In die Konzeption „Information – Kommunikation – Intervention“ wurden die Erfahrungen der 2010 eingerichteten Hotline für Opfer sexualisierter Gewalt einbezogen. Die Materialien stehen auch auf der neuen Internetseite praevention.landeskirche-hannovers.de zum Download bereit. Darüber hinaus bietet die Seite Krisenpläne, Kontaktdaten sowie Link- und Literaturlisten und wird kontinuierlich ausgebaut und aktualisiert. Oberlandeskirchenrätin Dr. Kerstin Gäfgen-Track, Abteilungsleiterin für den Bereich Bildung, Schule, Kinder und Jugend im Landeskirchenamt, sagt: „Als Landeskirche wollen wir dem uns entgegen gebrachten Vertrauen in der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen gerecht werden. Es geht darum, Verantwortliche in allen Arbeitsbereichen für die Problematik zu sensibilisieren und Maßnahmen zur Prävention wirksam zu implementieren.“

Eine feste Ansprechstelle in der Landeskirche zu Fragen der Prävention sexualisierter Gewalt und zur Beratung in akuten Krisensituationen nimmt im Sommer 2012 ihre Arbeit auf. Sie wird von Pastorin Hella Mahler betreut, die seit dem 1. Januar 2012 Gleichstellungsbeauftragte der Landeskirche ist.

praevention.landeskirche-hannovers.de

Hannover, 28.2.2012

Landeskirchenamt
der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers
Rote Reihe 6
30169 Hannover

www.Landeskirche-Hannovers.de