Zahlreiche Veranstaltungen zum Weltgebetstag in Anhalt

Evangelische Landeskirche Anhalts

Mit rund 50 Gottesdiensten und Veranstaltungen wird in den Tagen rund um den 2. März in den Kirchengemeinden der anhaltischen Landeskirche der Weltgebetstag der Frauen gefeiert. 2012 steht er unter dem Motto „Steht auf für Gerechtigkeit“ und wird in christlichen Gemeinden in rund 170 Ländern begangen. Die Liturgie der Gottesdienste wurde in diesem Jahr von Frauen aus Malaysia verfasst. Sie zeigen, warum gerade Christinnen und Christen verpflichtet sind, gegen Ungerechtigkeit in unserer Gesellschaft einzutreten und für Gerechtigkeit aufzustehen. In Tagungen und Abendveranstaltungen werden Informationen zur Situation von Frauen und zur politischen, wirtschaftlichen, sozialen und religiösen Lage im jeweiligen Land der Gottesdienstordnung gegeben. Vertiefende Bibelarbeit wird ebenfalls angeboten.

Der Weltgebetstag hat im vergangenen Jahr mit 3 Millionen Euro 76 Frauenprojekte in 35 Ländern gefördert. Allein in Deutschland feiern über eine Million Frauen den Weltgebetstag. Der Weltgebetstag wird jedes Jahr jeweils am ersten Freitag im März gefeiert. Intensive Vorbereitungen zum jeweiligen „Weltgebetstagsland“ und der Situation von Frauen in diesem Land sowie Bibelarbeiten fördern das bessere Verständnis über nationale und konfessionelle Grenzen hinweg. Durch kreative Gottesdienstgestaltung werden die Botschaft der Frauen und ihre Lebenssituation lebendig. Frauen bereiten die Gottesdienste für die ganze Gemeinde vor und stärken dadurch ihre Verantwortung vor Ort.

Hintergrund: Malaysia

Malaysia, seit 1957 unabhängig, gilt als wirtschaftlich aufstrebend und ist als konstitutionelle Wahlmonarchie weltweit einzig. Seine Hauptstadt Kuala Lumpur liegt in Westmalaysia, wo rund 80 Prozent der 28 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner leben. Im viel größeren Ostmalaysia, das auf Borneo liegt, leben besonders indigene Völker mit einem hohen Christenanteil. Malaysia könnte zauberhaft sein: Mit vielen Stränden, fruchtbaren Ebenen an den Küsten, tropischem Dschungel, Hügeln und Bergen bis 4000 Meter versucht es mit Erfolg, Touristen anzuziehen. Ja, wenn es Korruption, Ungerechtigkeit und vor allem die Menschenrechtsverletzungen nicht gäbe! Aber man spricht unter dem Druck der Regierung am besten nicht darüber. Auch für Christinnen und Christen (gut 9 Prozent) kann es gefährlich sein, Kritik zu üben. Die Weltgebetstagsfrauen haben in ihrer Liturgie einen Weg gefunden, Ungerechtigkeiten, die „zum Himmel schreien“, anzuprangern: Sie lassen die Bibel sprechen.

27. Februar 2012

www.weltgebetstag.de

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