Rücktritt Wulffs konsequent

Landesbischof Weber warnt aber, den Bundespräsidenten menschlich zu diskreditieren

Evangelisch-lutherische Landeskirche in Braunschweig

17. Februar 2012

Landesbischof Weber hat den Rücktritt von Bundespräsident Wulff als konsequent bezeichnet. Angesichts der Entscheidung der Staatsanwaltschaft Hannover, ein Ermittlungsverfahren gegen den Bundespräsidenten einzuleiten, hätte eine gegenteilige Reaktion das Amt des Bundespräsidenten nachhaltig beschädigt. Christian Wulff gebühre trotz aller Vorwürfe Respekt für seinen Schritt. Gleichzeitig sei ihm vor allem für sein Bemühen zu danken, die Integration von Menschen anderer Herkunft, Kultur und Religion in Deutschland zu fördern. Dieses Anliegen in der Breite der Gesellschaft fortzusetzen, bleibe eine wichtige Aufgabe für die Zukunft, so der Landesbischof. Außerdem warnte er davor, den Bundespräsidenten menschlich zu diskreditieren. Auch wenn er als öffentliche Amtsperson die richtigen Konsequenzen aus den Vorgängen der vergangenen Wochen ziehe, müsse seine Menschenwürde geachtet werden.

Wolfenbüttel / Braunschweig, 17. Februar 2012

Ev.-luth. Landeskirche in Braunschweig
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38300 Wolfenbüttel

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