Landeskirche begrüßt Auszeichnung für palästinensichen Pfarrer

Evangelische Landeskirche in Baden

17. Februar 2012

Landesbischof Dr. Ulrich Fischer hat sich erfreut darüber gezeigt, dass der Deutsche Medienpreis an einen evangelischen Pfarrer aus Bethlehem vergeben wird. Mitri Raheb setze sich in einem Konflikt- und Spannungsgebiet für Versöhnung und Frieden ein.

„Ich schätze Pfarrer Dr. Raheb und seine Bildungs- und Sozialarbeit in Bethlehem außerordentlich“, sagte Fischer. Der Preisträger wirke der starken Abwanderung von Christen aus den palästinensischen Autonomiegebieten entgegen und bereite die junge Generation auf ein friedliches Zusammenleben in Israel und Palästina vor. Die Evangelische Landeskirche in Baden unterstütze diese Arbeit über evangelische Hilfswerke wie ‚Kirchen helfen Kirchen’.

Diffamierende Vorwürfe gegenüber Pfarrer Raheb hält Fischer für unangebracht. Die Evangelische Landeskirche in Baden habe sich intensiv mit dem ‚Kairos Palästina Dokument’ auseinandergesetzt, an dem Raheb mitgeschrieben hatte. „Die badische Landeskirche versteht dieses Dokument als einen Hilfeschrei und Aufruf an die christlichen Kirchen, die Lage der palästinensischen Christen wahrzunehmen und sie in ihrem Friedenswillen zu unterstützen“, sagte der Landesbischof.

Auch die Präsidentin der Landessynode, Margit Fleckenstein, stellte sich hinter Raheb, der im Herbst vergangenen Jahres auf der Synodaltagung in Bad Herrenalb zu Gast war. „Ich kenne Pfarrer Raheb aus meiner jahrelangen Mitgliedschaft im Rat der EKD. Zwei Mal konnte ich die Schulen, die er in Bethlehem führt, besuchen. Seine umfassende Bildungsarbeit imponiert mir sehr, denn sie trägt zur Begegnung von Christen, Muslimen und Juden bei. Daher habe ich ihn eingeladen“, erklärte Fleckenstein. Im Oktober 2011 hatte Raheb einen gut besuchten Studientag zum Thema „Gerechter Friede im Heiligen“ in Karlsruhe mitgestaltet.

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