Deutliche Fortschritte beim Klimaschutz

Bilanz ein Jahr nach Start der Kampagne mit "Schal-Aktion" in Heidelberg

Evangelische Landeskirche in Baden

09. Februar 2012

Ein Jahr nach Beginn ihrer Klimaschutzkampagne hat die Landeskirche deutliche Fortschritte bei der CO2-Einsparung erzielt. Fast zwei Drittel der Kirchengemeinden beziehen seit 2011 Ökostrom vom kircheneigenen Unternehmen KSE, was die CO2-Bilanz der Landeskirche um 13 Prozent entlastet.

Die Evangelische Landeskirche in Baden will den CO2-Ausstoß bis 2015 um zunächst 25 Prozent und bis 2020 um mindestens 40 Prozent im Vergleich zum Bezugsjahr 2005 senken. Das Konzept setzt auf Gebäudesanierungen, die Umstellung auf Ökostrom und vor allem auf eine nachhaltige Veränderung des alltäglichen, klimarelevanten Verhaltens.

Eine außergewöhnliche Aktion am 11. Februar 2011 - die Umhüllung des Turms der Heidelberger Heiliggeistkirche mit einem fast 40 Meter langen Schal - war der offizielle Startschuss für das ehrgeizige Programm, das vom Bundesumweltministerium und der Evangelischen Stiftung Pflege Schönau (ESPS) finanziell unterstützt wird.  

Aus dem orangefarbenen Schal wurden in den Diakonischen Werkstätten Mosbach modische Taschen gefertigt, die nun in den Verkauf gehen: Sie sind für 39,90 Euro beim Büro für Umwelt und Energie (BUE) erhältlich (anita.quicker@ekiba.de / 0721 9175 823).
Die zahlreichen Wechsel von Kirchengemeinden zu KSE-Wasserkraftstrom im vergangenen Jahr führten dazu, dass das Ziel einer CO2-Verminderung durch Umstellung auf Ökostrom um mindestens zehn Prozent bereits fünf Jahre früher als geplant erreicht wurde.

Überraschend groß war auch das Interesse an den Schulungsangeboten, wie der Leiter des BUE und Umweltbeauftragte der Landeskirche, André Witthöft-Mühlmann, bilanziert. So ließen sich 77 Ehrenamtliche zu Energiebeauftragten ihrer Gemeinde ausbilden – angestrebt worden war eine Zahl von 50.

Nachholbedarf gibt es jedoch bei der Neuanmeldung von Gemeinden am Umweltmanagementsystem Grüner Gockel oder dem Energiecheck Sparflamme. Dabei wurde nur die Hälfte der Anmeldungen erreicht, die für 2011 anvisiert  waren. Entsprechend liegt 2012 hier ein Arbeitsschwerpunkt des BUE.

"Wir müssen den Gemeinden besser vermitteln, dass sich Klimaschutz auch finanziell auszahlt", sagt Witthöft-Mühlmann und verweist auf das Beispiel Mannheim: Dort optimierten die Umweltbeauftragten der Pfarrgemeinden die Einstellung der kirchlichen Heizungsanlagen und schulten gemeinsam mit dem BUE und dem Kirchenverwaltungsamt die Hausmeister. So gelang es, von 2008 bis 2009 rund 2,5 Millionen kWh und 750 Tonnen CO2 einzusparen. Das sind gut vier Prozent der insgesamt 17.000 Tonnen CO2, die die Landeskirche bis 2020 weniger emittieren will.

Fortschritte gibt es auch in Freiburg: Im dortigen Kirchenverwaltungsamt hilft nun eine Energiemanagerin dabei, flächendeckend den Energiecheck Sparflamme einzuführen. Auch der Oberkirchenrat in Karlsruhe trägt künftig zur Verbesserung der CO2-Bilanz bei: Auf dem Dach des "Roten Hauses" in der Blumenstraße wird eine 300 Quadratmeter große Photovoltaik-Anlage installiert.

Karlsruhe, 09. Februar 2012

Evangelischer Oberkirchenrat Karlsruhe
- Zentrum für Kommunikation (ZfK) -
Blumenstr. 1-7
76133 Karlsruhe

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