Propst Siegfried T. Kasparick ist gestorben

Wittenberg/Magdeburg (epd). Der Propst der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Siegfried T. Kasparick, ist tot. Der Beauftragte der Landesbischöfin für Reformation und Ökumene starb am 31. Mai im Alter von 61 Jahren in Wittenberg nach kurzer, schwerer Krankheit, wie das Landeskirchenamt mitteilte. Landesbischöfin Ilse Junkermann sagte, sein Tod "erfüllt uns mit Schmerz und großer Trauer. In unseren Gebeten und Gedanken sind wir bei seiner Familie und den Angehörigen".

Mit seiner Besonnenheit, seiner vermittelnden Art und seinem unerschütterlichen Gottvertrauen habe Kasparick die mitteldeutsche Kirche und ihr Wirken in der Gesellschaft seit Jahrzehnten geprägt und bereichert. "Sein Rat und seine Erfahrung waren hoch geschätzt, weit über unsere Landeskirche hinaus. Er wird so vielen Menschen fehlen", fügte Junkermann hinzu.

Pfarrer der Schlosskirchengemeinde in der Lutherstadt

Siegfried T. Kasparick wurde am 18. Mai 1955 in Herzberg in Brandenburg geboren. In Naumburg, Berlin und Leipzig studierte er evangelische Theologie. Nach dem Vikariat war Kasparick am Sprachenkonvikt Berlin tätig, 1986 trat er seine erste Pfarrstelle in Osterburg im heutigen Sachsen-Anhalt an.

Ende 2001 wählte die Synode der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen Kasparick zum Propst des Kurkreises Wittenberg, seitdem fungierte er auch als Pfarrer der Schlosskirchengemeinde in der Lutherstadt. Seit 2012 war er der Beauftragte der Landesbischöfin für Reformation und Ökumene. Sein Aufgabenbereich war vor einigen Wochen wegen seiner schweren Krebserkrankung von drei anderen leitenden Personen übernommen worden.

2. Juni 2016

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