Dialog und Kooperation in der Einen Welt

EKD veröffentlicht Grundlagentexte zur weltweiten Ökumene

Das Jahresthema „Reformation und die Eine Welt“ behandeln die beiden jetzt erschienenen EKD-Texte „Ökumene im 21. Jahrhundert. Bedingungen – theologische Grundlegungen – Perspektiven“ (EKD-Text 124) und „Kirche sein in einer globalisierten Welt. Zur Weggemeinschaft in Mission und Entwicklung“ (EKD-Texte 125).

Beide Texte wurden von der Kammer für Weltweite Ökumene im Auftrag des Rates der EKD erarbeitet. Während der Text zur „Ökumene im 21. Jahrhundert“ die Chancen und Herausforderungen gegenwärtiger und zukünftiger ökumenischer Arbeit aus evangelischer Perspektive in den Blick nimmt, gibt der Text „Kirche sein in einer globalisierten Welt“ einen Orientierungsrahmen für die Kooperation der kirchlichen Akteure von kirchlicher Entwicklungszusammenarbeit und Mission.

„Alle, die heute ökumenische Beziehungen gestalten, sehen sich mit großen Veränderungen konfrontiert“, schreibt der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm im Vorwort des Textes zur „Ökumene im 21. Jahrhundert“. „Weltweit“, so fährt der Ratsvorsitzende fort, „ist das Erscheinungsbild des Christentums heute zunehmend, anders als vor 100 Jahren, von den Kirchen des Südens geprägt. Stärker als je zuvor tritt auch die Herausforderung zutage, den Dialog und die Kooperation mit anderen Religionen zu suchen oder zu verstärken, um gemeinsam Wege zu Gerechtigkeit und zu Frieden zu finden.“ Weil die Kirchen darum wissen, dass sie „allein für sich nie das gesamte Christentum repräsentieren können, empfiehlt der Text „Ökumene im 21. Jahrhundert“ ein Modell kirchlicher Gemeinschaft, das die partikularen Identitäten in versöhnter Gemeinschaft zur Geltung kommen lässt. „Ökumene ist deshalb nichts, worauf Kirchen gegebenenfalls auch verzichten könnten“, betont Bedford-Strohm, „sondern wesentlicher Bestandteil des je eigenen Kircheseins. Alle kirchlichen Arbeitsfelder sind daraufhin zu überprüfen, inwiefern sie die ökumenische Dimension mit reflektieren und gestalten.“

Der EKD-Text „Kirche sein in einer globalisierten Welt“ versteht das gemeinsame Handeln in Mission und Entwicklungsarbeit als Ausdruck einer Weggemeinschaft. „Die Autorinnen und Autoren des Papiers wissen sich den Opfern der mit der Globalisierung einhergehenden Ausschluss- bzw. Marginalisierungsprozesse verbunden und sehen zugleich das Handeln von Mission und Entwicklung von der Hoffnung darauf getragen, dass eine andere Welt möglich ist und dass die Bitte um das Kommen des Reiches Gottes Gehör findet“, schreibt Bedford-Strohm im Vorwort des EKD-Textes.

Unter www.ekd.de/EKD-Texte/ekdtext_124_oekumene.html sowie www.ekd.de/EKD-Texte/ekdtext_125_mission.html stehen die Online-Ausgaben beider Texte zur Verfügung. Die gedruckte Ausgabe ist zum Preis von 2,37 € bzw. 2,10 € im Kirchenamt der EKD (versand@ekd.de) erhältlich.

Hannover, 30. Oktober 2015

Pressestelle der EKD