Reformation in 3D

Neuartiges Ausstellungs-Konzept bietet Material zum Downloaden und Ausdrucken an

13. Juli 2016

Schreibset aus dem Lutherhaus Wittenberg
Schreibset aus dem Lutherhaus Wittenberg – eines der Objekte, die als 3-D-Druck zur Verfügung stehen werden. (Foto:Juraj Lipták/Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt)

Ab Oktober 2016 wird in den USA die Ausstellungsreihe „Here I Stand“ zu sehen sein. An drei Standorten hat das amerikanische Publikum die Möglichkeit, in die Zeit der Reformation einzutauchen und Martin Luthers Leben und Wirken zu entdecken. Gezeigt werden hochkarätige Leihgaben wie ein Brief Luthers an Kaiser Karl V. oder das Gemälde „Gesetz und Gnade“ von Lucas Cranach. Unterstützt wird das Projekt des Landesmuseums für Vorgeschichte Halle, der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt, des Deutschen Historischen Museums und der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha durch das Auswärtige Amt. Knapp 30 Institutionen stehen als Leihgeber Pate.

Ab Ende September wird aber auch Menschen auf der ganzen Welt ein ganz besonderes Angebot zur Verfügung stehen: die Ausstellung „#HereIstand. Martin Luther, die Reformation und die Folgen“ wird sowohl digital im Internet als auch offline in Form von insgesamt 30 downloadbaren Postern zu sehen und zu nutzen sein – sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache.

Material für eigene Ausstellungen

Mit Hilfe moderner Infografiken, gestaltet von der Berliner Agentur Golden Section Graphics GmbH, zeigt und erklärt die Ausstellung die wichtigsten Stationen der Reformationsgeschichte und ihre Auswirkungen bis heute. Ausgehend von der Biographie Martin Luthers wird ein Blick in die Lebensumwelt der Menschen vor der Reformation geworfen. Davon ausgehend richtet die Schau ihren Fokus auf die reformatorische Dynamik, die sich nach Luthers Veröffentlichung der 95 Thesen entspann. Sie behandelt zentrale Fragen der Reformationsgeschichte. Was war das Neue an Luthers Theologie? Was geschah in Wittenberg 1517? Wie verbreitete sich die neue Lehre?

Die Zeit zwischen 1520 und 1530 war eine Zeit des Umbruchs, auch für die Geschlechterrollen. Dass auch Frauen in der Reformation ihre Rolle spielten, wird heute oft vergessen. Ein weiterer Teil der Ausstellung behandelt die Ausbreitung des Protestantismus in den USA. Nicht zuletzt wird die Frage geklärt, was der Bürgerrechtler Martin Luther King mit seinem Namensvetter, dem deutschen Reformator Luther gemeinsam hat.

Neue Wege beschreitet "#HereIstand" nicht nur mit der Kombination aus Digital- und Downloadausstellung, sondern auch mit einem außergewöhnlichen Zusatzangebot: Als besonderes Highlight wird die Ausstellung auch in 3D eingescannte Museumsobjekte enthalten. Diese können im Internet betrachtet werden, lassen sich aber, wie auch die Poster, herunterladen und im 3D-Drucker ausdrucken. Interessenten und Institutionen weltweit steht mit diesem Angebot die Möglichkeit offen, auf kostengünstige und einfache Art und Weise eigene Ausstellungen zum Reformationsjubiläum zu realisieren und in der schulischen sowie außerschulischen und kirchlichen Bildungsarbeit einzusetzen.

(aus: www.luther2017.de)


Die Posterausstellung umfasst 3o DIN A 1 Poster (4/o farbig, 84,1 x 59,4 cm, auf 135g/qm Papier gedruckt). Sie ist modular aufgebaut, so dass auch kleinere Räumlichkeiten bespielt werden können. Die kleinste Ausstellung umfasst neun, die größte 30 Poster. Um alle 30 Poster aufhängen zu können, sollten 20 Quadratmeter Wandfläche zur Verfügung stehen.

Die deutschsprachige Vollversion der Posterausstellung #HereIstand wird nicht nur zum Download, sondern auch zur Bestellung gegen Rechnung angeboten. Jeder Ausstellungssatz à 3o Poster wird gerollt, in Schlauchfolie verpackt und in einem eigenen Karton versandfertig konfektioniert. Wer bis zum 30.Juli 2016 die Ausstellung vorbestellt, erhält die 3o Poster zur verringerten Schutzgebühr von 40 Euro. Ab August beträgt die Gebühr 50 Euro.