Bibel in Jerusalem verloren und gefunden

Eine Ostergeschichte vom Service-Telefon der evangelischen Kirche

06. April 2015

In Jerusalem gefundene Bibel
Foto: EKD

Die Mail erreichte das Team vom Service-Telefon der evangelischen Kirche in der vergangenen Woche: Eine Frau berichtete von einem Fund in Jerusalem. Anfang März hatte sie nahe der Knesset, dem israelischen Parlament, eine deutsche Bibel mit vielen persönlichen Notizen und einem Namen gefunden. Der Finderin war klar: "Der Verlust der Bibel muss die Besitzerin sehr schmerzen“. Darum will sie das Buch unbedingt zurückgeben. Eine erste Suche über das Internet blieb erfolglos. Bei der Knesset-Wache, wo sie das Fundstück abgegeben hatte, wurde die Bibel nicht abgeholt. Nun liegt sie bei ihr und sie bittet das Service-Telefon um Hilfe bei der Suche.

Fasziniert von der Geschichte der verlorenen Bibel stellt sich das Team vom Service-Telefon der Herausforderung. Zunächst werden Damen mit dem in der Bibel eingetragenen Namen über das deutsche Telefonbuch ausfindig gemacht und angerufen. Aber keine von ihnen vermisst eine Bibel oder war kürzlich in Jerusalem. Parallel wird erwogen, die Eigentümerin über soziale Medien zu suchen. Nach weiteren Recherchen im Internet wird das Team dann auf einen Gemeindebrief einer Schweizer Gemeinde aus dem Jahr 2011 aufmerksam. Unter dem Namen der Bibelbesitzerin berichtet dort eine Frau über ihr Leben in einer christlichen Gemeinschaft in Jerusalem. Nun geht alles ganz schnell. Über den Prediger dieser Gemeinde in der Schweiz kann ein Kontakt per E-Mail hergestellt werden, die Eigentümerin der Bibel ist gefunden!

"Ich bin sprachlos, freue mich unheimlich! Schon lange vermisse ich meine sehr gebrauchte Bibel, gerade gestern habe ich mich wieder danach gesehnt“, schreibt die glückliche Besitzerin und freut sich: "Da gibt es Menschen, die keinen Aufwand scheuen, eine gefundene Bibel an den Besitzer zu bringen – danke für den großen Einsatz“. Auch die Finderin ist überrascht und glücklich: "Über Ihre ernsthafte Antwort und Mithilfe habe ich mich sehr gefreut – alle Achtung!“, so ihr Kompliment an das Team vom Service-Telefon.

Über die Ostertage sind beide nun miteinander in Jerusalem verabredet, um die Bibel zu übergeben.

Christian Weisker
(Service-Telefon)